Mittwoch, 15. Mai 2024 19:59
Foto (v.l.): Olaf Engelbrecht, Elvin Hülser, Rolf Fröhlich, Bernd Müller-Keil, Frank Oesterhelweg und hinten Frank Ahlgrim.

Predigtreihe 2015 eröffnet

Gielde. Es ist schon Tradition, dass die Pfarrerinnen und Pfarrer aus den Pfarrverbänden und Kirchengemeinden Börßum-Achim-Bornum, Schladen-Wehre-Beuchte, Hornburg und Welaburgdorf-Heiningen- Gielde eine gemeinsame Predigtreihe veranstalten.

Zum Diskussionsabend als Auftaktveranstaltung konnte Pfarrer Frank Ahlgrim viele Besucher in der Gielder Kirche begrüßen. Das Thema lautete „Christsein im Spannungsfeld zwischen Feindesliebe und militärischen Interventionen – Wie politisch darf und muss ich als Christ sein?“

An der Diskussion nahmen teil: Bernd Müller-Keil, Flugsicherheitsoffizier aus Faßberg, er hat in seinen Dienstjahren Erfahrungen im Iran-Irak, Bosnien, Kosovo, Kroatien, Somalia und Afghanistan gesammelt, Olaf Engelbrecht, ehemaliger Standortpfarrer in Eckernförde war bei Einsätzen in Somalia und Afghanistan dabei, Elvin Hülser vom Antikriegshaus Sievershausen-Berlin, Frank Oesterhelweg, Landtagsabgeordneter aus Werlaburgdorf und Rolf Fröhlich, Pfarrer in Börßum-Bornum-Achim.

Pfarrer Frank Ahlgrim leitete den Abend ein: „Christ und Politik? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, denken immer noch viele Menschen. Und zwar in der Politik als auch in der Christlichen Gemeinde. Zu stark ist der Jahrhunderte alte Filz zwischen Thron und Altar gewesen. Auch in der Bibel, so wird gerne argumentiert, werden doch beide Bereiche strikt unterschieden. Angesichts vieler aktueller Fragen, wie etwa der nach der Rechtsmäßigkeit militärischer Friedensmissionen, der aktuellen Asylpolitik in unserem Land, der Frage nach einem verantwortlichen Umgang mit der Gentechnik und der Schutz von ungeborenen Leben“.

Jeder Teilnehmer stellte seine unterschiedlichen Schwerpunkte vor. Der ehemalige Standortpfarrer Olaf Engelbrecht berichtete von seinen Einsätzen: besonders von einem Land wie Afghanistan geht eine große Aggressivität aus. Auch Pfarrer Ahlgrim ging auf die große Gewalt in Syrien gegen die Christen ein, so etwas kennen wir hier nicht, deshalb ist es eine Christenpflicht zu beschützen. MdL Frank Oesterhelweg wies darauf hin, dass viel Aufbau in den Einsatzgebieten geleistet wurde, so bei Schulen, Kindergärten und bei Wahlen.
Ein Besucher hält die militärischen Einsätze als Christ für nicht gut, er sieht darin nur wirtschaftliche Interessen.

Die Zeiten, Orte und Themen der Gottesdienste vom 8. bis 22. Februar sind auf den einzelnen Internetseiten der Kirchengemeinden nachzulesen. Über folgende Themen wird gepredigt: Pfarrerin Sonja Achat: „Ich werde Euch dafür geben, was Recht ist“ – Prüft aber alles und das Gute behaltet. Das Predigtthema von Pfarrerin Dorothea Hahn-Pietrzynski lautet: „Meldet das Böse in jeglicher Gestalt“. Über ein sehr aktuelles Thema predigt Pfarrerin Ulrike Baehr-Zielke: „Herr, ich kann nicht mehr! Lass mich Sterben! – Sterbehilfe – Wo (zu) können wir helfen?“ Pfarrer Frank Ahlgrim hat das Thema: „Liebt Eure Feinde, haltet ihnen die andere Wange hin“. Pfarrer Rolf Fröhlich predigt: „Von staatlicher Macht und christlichem Gehorsam“. Das aktuellste Thema hat sicherlich Pfarrer Olaf Schäper: „Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen – Asyl und Unterstützung von Flüchtlingen sind eine Aufgabe der Kirche“.

Zum gemeinsamen Abschlussgottesdienst der Predigtreihe wird am Sonntag, 1. März, 17.30 Uhr in die Schladener Kirche mit der Feier des Hl. Abendmahls eingeladen.