Sonntag, 19. Mai 2024 0:37
Werner Wenke und Edith Ahlburg Brandt mit der Ehrenchronik der Gemeinde, Foto: Hohaus

Museumstag im DGH Othfresen

Auf große Resonanz stieß der vom Ortsheimatpfleger Werner Wenke und dem geschichtlichen Arbeitskreis Othfresen organisierten Museumstag im Dorfgemeinschaftshaus (DGH).

Eine umfangreiche Ausstellung zu mehreren Themen im DGH sowie das Heimatmuseum mit seinen vielfältigen Exponaten, lockten am Sonntagnachmittag etwa 200 Besucher an. Auf vielfältigen Wunsch wurde erneut die Ausstellung „Der Bergbau und die Siedlungen” noch einmal im großen Saal präsentiert, um allen Besuchern genügend Platz zum Schauen und Verweilen zu bieten. Zudem ist die Ausstellung überarbeitet und erweitert worden und erzählt die Geschichte von den geologischen Gegebenheiten, der frühen Nutzung des Erzabbaus, über die Blütezeit, den Bau der Siedlungen, die Zwangsarbeit bis zur Nachnutzung. So ist auch der Schulneubau zu sehen, so stieg die Kinderzahl von 118 im Jahr 1937, auf 236 im Jahr 1938 und 1941 waren es dann schon über 400 Kinder. Auch die Einwohnerzahl ist ständig gestiegen, waren es 1914 noch 1000 Einwohner, hatte Othfresen nach dem zweiten Weltkrieg mit den vielen Flüchtlingen auf über 4000 Einwohner.

Anziehungspunkt für Jung und Alt waren auch die alten Dokumente und besonders die Fotoalben des noch 21 Mitglieder starken Knappenverein Othfresen-Heimerode, diese feiern in diesem Jahr ihr 65- jähriges Jubiläum.
Drei Gruben existierten einmal, Bismarck bis 1955, Ida bis Oktober 1962 und Fortuna in Döhren bis zum Juni 1963, hier wurde am längsten gefördert. Auch viele neue hinzugekommene Fotos aus den früheren Jahren konnten angeschaut werden.

Ein weiteres Thema widmet sich dem Bau des DGH vor 50 Jahren, hierüber waren viele Fotos und Zeitungsausschnitte zu sehen, die 20 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg erbaut wurde „Das DGH gehört zur Gemeinde, um die Lebensqualität zu erhalten, es ist immer gut belegt, besonders für Hochzeiten und Geburtstage“, so Ortsheimatpfleger Werner Wenke, dieser betreut das Haus seit 30 Jahren.

Als drittes Projekt wurde „Der Ausbruch des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren und seine Auswirkungen auf das Leben in Othfresen” erarbeitet. Viele Zeitzeugnisse, wie Fotos, Feldpostbriefe, Gegenstände, Berichte, Zeitungsausschnitte, Protokollbücher und Kriegszeichnungen von Gustav Macke. Mit Stolz präsentierten Werner Wenke und Edith Ahlburg Brandt eine Ehrenchronik der Gemeinde.

Dieses gesuchte wichtige Dokument bot ein „Militaria Händler“ zum Verkauf an. Daraufhin erwarb das Heimatmuseum die Chronik über die Soldaten und ihre Kriegseinsätze, über die Zeit des ersten Weltkrieges aus nationalsozialistischer Sicht.

Die gesamte Ausstellung umfasst eine Zeitspanne von ca. 50 Jahren Dorfgeschichte und Dorfentwicklung im 20. Jahrhundert.

Ein Buffet mit 24 selbstgebackenem Kuchen sowie Kaffee sorgte für einen großen Ansturm, der Erlös ist für das Heimatmuseum bestimmt. Auf Wunsch können sich auch Gruppen das Heimatmuseum anschauen, hierfür ist eine Anmeldung bei Werner Wenke, Telefon (05346) 4535 nötig.

Museumstag im DGH Othfresen, Foto: Hohaus
Museumstag im DGH Othfresen, Foto: Hohaus
Museumstag im DGH Othfresen, Foto: Hohaus
Museumstag im DGH Othfresen, Foto: Hohaus
Museumstag im DGH Othfresen, Foto: Hohaus
Museumstag im DGH Othfresen, Foto: Hohaus