Dienstag, 14. Mai 2024 8:28
Evangelische Frauengemeinschaft

40 Jahre Evangelische Frauengemeinschaft Schladen

Die Frauengemeinschaft Schladen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken

Am 28. März 1979 von 26 Frauen gegründet, feiert die Frauengemeinschaft ihr mittlerweile 40-jähriges Bestehen. Vor 40 Jahren wurde Ina Lüttge zur 1. Vorsitzenden gewählt. Sie übte das Amt bis 2004 aus. Als ihre Nachfolgerin wurde Ingeborg Berndt gewählt, die das Amt im Dezember des vergangenen Jahres abgab.
Zweite Vorsitzende Rosemarie Stremlau und Kassiererin Edda Schmidt gaben einen kleinen Einblick in die Geschichte der Frauenhilfe: Da zum Zeitpunkt der Gründung die Pfarrstelle nicht besetzt war, unterstützte Pfarrer Siegfried Müller aus der Gemeinde Werlaburgdorf die Frauen. Aus den Treffen begründete sich schon bald ein Bastel- und Gesprächskreis, der sich 14-tägig traf und auch jetzt noch existiert. Mit einem ersten Basar für Bastel- und Handarbeiten im Jahr 1981 nahmen die Frauen mehr als 3.500 DM ein – ein Anreiz, eine solche Aktion alle zwei Jahre zu wiederholen. Zum letzten Mal fand der Basar im Jahre 2009 statt.

Dank des jahrelangen Engagements kann man auf Einnahmen von insgesamt fast 40.000 Euro zurückblicken – eine stolze Summe. „Der größte Teil ging dabei an die Kirche“, erklärte Edda Schmidt, die ihr Amt seit der Gründung ausübt. Unter anderen wurde das Geld für die Kirchturmuhr, die Orgel oder auch den Kauf von Krippenfiguren eingesetzt.
Mit Spenden unterstützten die Frauen auch gute Zwecke. Dazu gehörten die Kinderkrebsstation in Braunschweig, die Blinden-Mission in Hildesheim und das Frauenzentrum Blankenburg. Viele Jahre lang pflegte die Gruppe auch eine Paketpatenschaft mit einer Familie in Polen, erzählen Schmidt und Stremlau. Ihr Engagement richtete sich aber auch an die Menschen der Gemeinde, in Vorträgen und mit Referenten widmeten sich die Mitglieder der Frauenhilfe beispielsweise den Themen Patientenverfügungen, Nachlass, Testamenten und der Krankenhausseelsorge. Sie nahmen sich auch im jährlichen Wechsel mit den katholischen Frauen der Organisation des Weltgebetstages an.

Viele Aufgaben wurden von den Frauen erledigt, die Geselligkeit kam aber dennoch nicht zu kurz, versichern Schmidt und Stremlau

Unterstützung erfuhr die Frauenhilfe auch durch die Pfarrerin Sonja Achak, die zu den Treffen dazu kam, wenn ihre Zeit es zuließ. Sied stand mit Rat und Tat zur Seite. 26 Frauen gründeten damals die Frauenhilfe, fünf von ihnen sind bis heute Mitglieder. Jetzt zählt die Gruppe 44 Mitglieder, bald muss man von ihnen aber in der Vergangenheit sprechen: Denn die Gruppe hat auch ihre Auflösung zum 30. Juni beschlossen. Enden werden die gemeinsamen Treffen aber nicht, die Mitglieder machen weiter – nur an dem 1. Juli unter der Leitung von Sonja Achak und als evangelischer Frauenkreis. Der Altersschnitt sei einfach zu hoch mit 78 Jahren, sagt Stremlau, und jüngere Mitglieder sind rar. Pfarrerin Sonja Achak ging im Festgottesdienst in der Evangelischen Kirche auf die 40-jährige Geschichte der Frauengemeinschaft ein.

Es wurde viel gesungen, von großer Gott wir loben dich über Ins Wasser fällt ein Stein sowie Vertraut in neuen Wegen. Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus begrüßte die 2. Vorsitzende Rosemarie Stremlau den Ortsbürgermeister Heinz-Jürgen Wiechens, die ehemalige 1. Vorsitzende Ingeborg Berndt, vom Vorstand des Landesverbandes Braunschweig der evangelischen Frauenhilfe, Renate Leu und Barbara Irmler, 1. Vorsitzende der katholischen Frauengemeinschaft Schladen. Die Laudatio über die 40 Jahre hielt die 2. Vorsitzende Rosemarie Stremlau. Dass der Staffelstab nicht mehr weitergegeben werden konnte, bedauerte Renate Leu vom Landesverband.

Sie überreichte Ingeborg Berndt die Ehrenurkunde zum 40. Geburtstag. Für Ortsbürgermeister Heinz-Jürgen Wiechens ist es das vierte Jubiläum in seiner Amtszeit, er war schon beim 20. und 25. sowie beim 30. Geburtstag mit dabei. Er erinnerte daran, dass die ehemalige 1. Vorsitzende Ingeborg Berndt im Jahr 2015 für ihre ehrenamtliche Tätigkeit mit der Manfred Leeker Plakette der Gemeinde Schladen-Werla ausgezeichnet wurde. Für Barbara Irmler von der katholischen Frauengemeinschaft St. Marien Schladen ist es wichtig, dass es eine weitere Zusammenarbeit in der Ökumene geben wird. Ingrid Jakobiak vom Kirchenvorstand erinnerte daran, das die Frauengemeinschaft im Jahr 2007 einen Brief an Bischof Weber geschrieben hat, darin haben sie sich über die unzumutbaren Räumlichkeiten im ehemaligen Küsterhaus beschwert. Es hatte keine Heizung und warmes Wasser und war dort sehr ungemütlich. Später zog man dann in das heutige Gemeindehaus ein.

Pfarrerin Sonja Achak, Renate Leu und Rosemarie Stremlau nahmen die Ehrungen für die fünf Gründungsmitglieder vor: Ingeborg Bernd, sie war 15 Jahre Vorsitzende, Helga Fricke, Edith Oldhafer, Gisela Vorbusch und Edda Schmidt, die auch 40 Jahre Kassiererin war. Mit einem gemütlichen Beisammensein wurde die Jubiläumsveranstaltung beendet.