Samstag, 18. Mai 2024 22:18
38. Harzer Talsperrenserie - 1. Lauf am 25.10.2014.

38. Harzer Talsperrenserie – 1. Lauf am 25.10.2014

Bob Orton lief einsames Rennen – guter Auftakt der 38. Harzer Talsperrenserien.

Schulenberg/Okertalsperre (25.10.2014) Die Wettervoraussicht war negativ, Regenschauer waren angesagt, doch am Ende des Schulenberger Arms der Okertalsperre, blieb es am Sonnabendnachmittag trocken und zeitweise schien sogar die Sonne.

Fast ideale Verhältnisse, doch die Waldwege waren feucht und glatt. Genau 96 Teilnehmer/Innen hatten sich vorangemeldet, dazu kamen noch einmal 20 Nachmeldungen. So wurden die Teilnehmerzahlen der Vorjahre noch einmal übertroffen. Im Zelt hatte das Läufer-Team Oker neben den Startunterlagen, die Verpflegung deponiert.

Völlig unerwartet war in diesem Jahr das Verhältnis Kurzstrecke zur Langstrecke, 60% wählten die Kurzstrecke und nur 40% stellten sich zur Langstrecke, das gab es noch nie in den letzten 37 Jahren..

Nach 16:13 Minuten kam Yannik Lowin aus Osterode nur knapp vor den beiden, um den 2. Platz spurtenden Frank Polzen (MTV Schladen) und Mark Thomsen (Einbeck) ins Ziel.
Schnellst Frau war Aleksandra Koschmieder aus Einbeck. Nach und nach kamen dann alle aus der Wendepunktstrecke zurück.

Kaum war der letzte des einleitenden Laufes der Kurzstrecke im Ziel, da rief Veranstaltungsleister Hartmann Jung (seit 1977) zum Start über die 14,4 km auf. Das bunte Feld zog sich schnell auseinander und war schon bald im Wald verschwunden. Knapp 25 Minuten dauerte es, da tauchten die ersten Läufer wieder auf. Ganz vorn, schon mit einem sicheren Vorsprung, lief der Goslarer Hotelier, Bob Orton, er lief erst vor wenigen Wochen beim Marathon in Bremen als 13. mit insgesamt 2:48,16 Stunden, ein einsames Rennen.

Nils Oslislok (LG Braunschweig) konnte halbwegs folgen und hatte noch Blickontakt. Gemeinsam an 3. und 4. Stelle beendeten die erste Runde Ralf Lorenz (LSV TriTeam Wolfenbüttel) und Matthias Hoffmann vom ausrichtendem Läufer-Team Oker. Dann wurden die Abstände größer. Der letzte Läufer, der 78-Jährige Egbert Priemer aus Lautenthal hatte gerade die 2. Runde in Angriff genommen, da wurde der Führende schon angesagt. Es war Orton, eigentlich ein Triathlet, er beendete den Lauf nach 52:06 Minuten.

LTO-Chef Jung erinnerte sich, seine Bestzeit auf diesen zwei Runden steht bei 51:12 Min. aus dem Jahre 1979, damit wurde er lediglich 13.

Oslislok verlor in der 2. Runde noch ein wenig und konnte mit einem Rückstand von 1:41 Min. sicher seinen 2. Platz behaupten. Um den 3. Platz, gleichzeitig Klassensieg der Männer M 50, wurde es noch einmal spannend. Hoffmann hatte gerade erst seine Rippenblessuren ausgeheilt und musste Lorenz ziehen lassen.

Franziska Hopf (SK Oker) siegte als gesamt 25. bei den Frauen vor Ina Strohmeier (Einbeck) und Elke Kallweit (TVG Hattorf).

Nach und nach, meist allein oder in kleinen Gruppen, durchliefen dann alle mit mehr großen Rückständen das Ziel. Schnellster Walker war, wie im Vorjahr, Thorsten Frohns (TSV Warzen) vor Johannes Woll (TSG Bad Harzburg).

Nach gut 2 Stunden war der Auftakt der 38. Harzer Talsperrenserie schon wieder Geschichte. Beim warmen Tee wurde der Flüssigkeitsverlust schnell wieder aufgefüllt, sich aufgewärmt, die durchgeschwitzte Kleidung gewechselt, noch ein bisschen ausgelaufen, diskutiert und ab nach Hause.

Die Mitglieder des Läufer-Teams bauten schnell das Zelt ab, packten wieder alles ein, säuberten den Start- und Zielplatz und gegen 17.00 Uhr, nur 3 Stunden nach Startbeginn, war es am Start- und Zielplatz an der Okertalsperre, wieder völlig leer, sauber und ruhig.

Das Läufer-Team Oker war mit dem Auftakt seiner 38. Talsperrenserie zufrieden, zumal die Teilnehmer wieder gestiegen sind, während andere Veranstaltungen wegen zu geringer Beteiligung abgesagt werden mussten.

Die Veranstaltung verlief wie gewohnt reibungslos, das DRK Oker hatte keinen Einsatz.

Am kommenden Sonnabend, den 1. November, wird die Serie mit dem 2. Lauf „Rund um die Granetalsperre“ fortgesetzt. Dieser Lauf ist der 19. und vorletzte Wertungslauf des Südniedersachsen-Cup und zählt mit seinen Steigungen zu einer echten Herausforderung. Der Hauptlauf wird wieder als Walter-Witte-Gedächtnislauf ausgetragen.

Walter Witte, vom LAV Alfeld, nahm von 1979 bis 1996 an 14 Serien teil, von denen er 11x als Klassensieger die Heimreise nach Hohenbüchen bei Alfeld antreten konnte. Den Lauf um die Granetalsperre, das war einer seiner Lieblingsläufe. Allein achtmal blieb er unter 50 Minuten und seine persönliche Bestzeit lief er 1985 als 45-Jähriger mit 47:12 Minuten. Mit dieser Zeit könnte er auch heute noch mit den Besten mithalten und sich ganz vorn platzieren.

Bislang sind schon knapp 160 Meldungen aus 85 Vereinen/Wohnorten, darunter die Deutsche Seniorenmeisterin der Frauen W 45 im Marathonlauf Carola Wagner vom Delligsder SC, in die Startlisten aufgenommen.

Fotos dazu finden Sie hier.