Frauenpilgertag in Hornburg

Zum 5. Frauenpilgertag des Bistums Hildesheim wurde nach Hornburg eingeladen

Für Frauen aus dem Dekanat Goslar-Salzgitter war der Beginn an der St. Clemens-Kirche in Hornburg. Hier begrüßte die Gemeindereferentin Regina Soot die Teilnehmer und gab eine Einführung in den Frauenpilgertag. Der Tag ist in diesem Jahr inspiriert durch die Frauen der Ausstellung Das weibliche Gesicht von der Kirche.

In den Impulsen geht es um die Lebensthemen, Vorbilder und Visionen von Frauen, also auch der teilnehmenden Pilgerinnen. Für ihr Leben werden exemplarisch 13 Frauen mit ihrem Leben, ihrem Wirken und ihrer Bedeutung im Bistum Hildesheim und in der Gesellschaft öffentlich gemacht. Es ist unter anderem Dr. Maria Flachsbarth, die sich als Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes für das Diakonat der Frau einsetzt. Oder Pepi Luengo Cano, die als Tochter eines Gastarbeiter- Ehepaares zwei Kulturen in sich vereint und ihre Glaubensheimat in der spanischsprachigen Gemeinde in Hannover hat. Auch die erste Vorsitzende des Diözesanrates der Katholikinnen im Bistum Hildesheim, Dr. Hildegard Reese, wird mit lebensgroßem Foto und einer Kurzbiografie in der Ausstellung vorgestellt. Diese und weitere 10 Frauen sind eine Hommage an alle Frauen in der Geschichte und Gegenwart unserer Diözese. Inspiriert durch einzelne Frauen aus der Ausstellung geht es beim Frauenpilgertag 2019 jedoch vorrangig um die Lebensthemen, Vorbilder und Visionen der Teilnehmerinnen für ihr Leben und ihre Kirche.

Bereits beim Start in Hornburg freuten sich die Frauen nicht nur über das traumhafte Wetter, sondern auch darüber, dass sich eine sehr gemischte Gruppe unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Ortschaften zusammen fand. Die etwa 10 km lange Wanderung gab an verschiedenen Stationen Impulse, die im eigenen Nachdenken und im Gespräch aufgegriffen werden konnten. Für den Pilgerweg war Essen, Trinken und eine Sitzunterlage für ein Picknick selbst mitzubringen. Es begaben sich acht Frauen auf dem Weg, das Ziel war der Kleine Fallstein in der Nähe der damaligen Grenze zur DDR. Erste Station war der Ausblick. Hier war das Thema Dr. Hildegard Reese: Damit die Zukunft Gestalt gewinnt. Bedauerlicherweise ist die Mitgliederzahl bei der kfd bundesweit um 50.000 auf 450.000 zurückgegangen. „Ohne Frauen läuft nichts in der Kirche, es muss sich etwas in der katholischen Kirche ändern“, so eine Teilnehmerin. Wir werden es nicht mehr erleben, dass Frauen Priester werden, sonst geht nichts mehr in der katholischen Kirche. Zum Abschluss wurde das Lied, unter Gitarrenbegleitung von Regina Soot Ein Funke aus Stein geschlagen gesungen. Weitere Stationen waren die Engel-Skulptur, hier war das Thema Lucia Martin „Am Mehr der anderen Wachsen“. Am Grenzzaun war Edith Stein das Thema Von der Kraft der Wahrheit und der Liebe. Dann führte der Pilgerweg zum ehemaligen Wachturm, hier wurde über die Heilige Hedwig gesprochen Heimat-Zugehörigkeit. Es folgte die letzte Station am Panzerweg, mit dem Thema Zukunft: Diakonat der Frau? In der Kirche wurden zum Abschluss Eindrücke gesammelt und die Frage gestellt, welcher Impuls mich am meisten berührt hat. Die Veranstaltung endete im Pfarrheim St. Clemens mit einem Kaffeetrinken.