Zum Werla-Tag hatte der Förderverein Archäologie- und Landschaftspark Kaiserpfalz Werla eingeladen. Bezirksarchäologe Dr. Michael Geschwinde stellte sein zusammen mit Dr. Markus C. Blaich geschriebenes Buch „Werla 1: Die Königspfalz“ vor. Es enthält Berichte über die Geschichte zu den Ausgrabungen von 1875 bis 1964. Das Buch ist in jedem Buchhandel für 48 Euro zu erwerben.
Dr. Geschwinde berichtete, dass auf der Burg Werla schon wieder kleine gezielte Grabungen laufen, so soll der Anschluss der Mauer der Kernburg und der alten Vorburg erkundet werden. Fünf Studenten wollen heraus bekommen, ob die älteste Vorburg von Anfang an geplant war. Im September wird es eine Lehrforschergrabung zusammen mit Dr. Markus C. Blaich geben.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden zahlreiche Bilder von der Pfalz Werla präsentiert, Luftaufnahmen, Grabungen, viele Naturfotos von allen vier Jahreszeiten und einer Hochzeit im Westtor.
Karl Friedrich Weber stellte in einem Vortrag die Natur auf der Werla vor: „Der Naturprozess verläuft in jedem Jahr anders. Die Winter sind milder geworden und das Frühjahr immer wieder unterschiedlich, mal kalt und trocken oder mal warm und feucht. Die Werla ist eben eine Naturlandschaft und keine Gartenschau, es sind keine statischen Gebilde, der Ablauf ist vielfältig und verwandelt sich zu spannenden Wechseln“, so Weber.
Mit „Werla: Blick hinter die Kulissen der Grabung“ endete der Werla-Tag. Dr. Michael Geschwinde zeigte Fotos von den ersten Ausgrabungen, besonders ab 1964. Bei vielen Gästen kamen alte Erinnerungen zurück.
Während der Jahreshauptversammlung berichtete der 1. Vorsitzende Frank Oesterhelweg von einer konstanten Mitgliederzahl. Im vergangenen Jahr wurden das Mobiliar des Turmes und der Schaukasten in der Schutzhütte finanziert. In Planung befinden sich die Fensterrahmen mit Wetterschutz für den Turm. Werbung will der Förderverein für ansprechende Werla-Postkarten demnächst starten.
Viele Arbeitseinsätze auf der Werla wurden getätigt, außerdem die Saisoneröffnung und die Führungen geleitet. Wenn alles klappt, soll vor den Sommerferien noch der Zeitpfad eingerichtet werden. Vom Parkplatz bis zum Archäologie- und Landschaftspark werden 21 Steine am Wegesrand aufgestellt, die auf bestimmte Ereignisse der letzten Jahre hinweisen, so hat es eine Kommission erarbeitet.
Öffentliche Führungen sind am 2. August, am 6. September und am 4. Oktober, der Start erfolgt immer ab 9 Uhr an der Schutzhütte in der Vorburg.
Eine ganztägige Busfahrt wird am 26. September zum römisch-germanischen Schlachtfeld am Harzhorn in Kalefeld angeboten.
Zum Jahresabschluss mit Autorenlesung wird am 24. November eingeladen.
Interessierte werden für die Schulung zu Werla-Führern gesucht.
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