Nach einem Gottesdienst zum Volkstrauertag, gehalten von Lektor Peter Müller, ging es in einem Schweigemarsch auf den Friedhof.
Dort legten Ortbrandmeister Frank Rother und sein Stellvertreter Hans-Joachim Callies einen Kranz am Ehrenmal nieder. Die Ehrenwache mit Fackeln hielten die Feuerwehrmänner Christian Heinemeyer und Björn Kammeier. Der Ortsbürgermeister von Schladen-Werla, Heinz-Jürgen Wiechens, hielt die Gedenkrede zum Volkstrauertag.
„Der Volkstrauertag ist ein stiller Gedenktag. Er ist ein Tag der Trauer um Menschen, die Unfassbares erleben mussten. Gedenken ist jedoch nicht nur auf die Vergangenheit gerichtet. Gedenken bezieht sich auch auf die Gegenwart, denn Krieg, Gewalt, Terror und Verfolgung bestimmen nicht nur die Vergangenheit, sie haben uns hier in Europa nach mehr als 70-jähriger Friedenszeit eingeholt. Nach Angaben des Flüchtlingswerkes der Vereinten Nation waren 2015 mehr als 65 Millionen Menschen auf der Flucht vor Tod und Terror. Die globale Flüchtlingskriese hat auch hier in der Gemeinde Schladen-Werla ein Gesicht bekommen. Rund 140 Schutzsuchende haben wir in den vergangenen Monaten aufgenommen. Menschen, die vor Krieg und gewaltsamen Übergriffen aus ihrer Heimat geflohen sind. Wir sollten daher den Volkstrauertag als Einladung zum Nachdenken darüber nutzen, was die unzähligen Kriegstoten und Gewaltopfer, derer wir am Volkstrauertag gedenken, uns für die Jetztzeit lehren können“, so der Ortsbürgermeister.
„Lassen Sie uns nun nach dem Totengedenken eine Weile schweigen angesichts des unsagbaren Leidens, das Gewalt und Krieg über die Menschen aller Völker gebracht haben und immer noch bringen,“ mit diesen Worten endete die Gedenkfeier.