Donnerstag, 2. Mai 2024 3:40
Pressemeldung Ver.di

Ver.di begrüßt die Forderung nach mehr Geld für den Betriebshof -Privatisierung darf aber nicht Thema der weiteren Diskussionen sein-

Die Gewerkschaft ver.di begrüßt grundsätzlich, dass auch die CDU-Fraktion- und Parteivorsitzenden Schober und Mateo erkannt haben, dass der Goslarer Betriebshof Straßen und Grün deutlich mehr Geld benötigt, um wieder unter vernünftigen Rahmenbedingungen arbeiten zu können (Bericht in der GZ vom 02.08.2014).

Der Nachholbedarf aus den vergangenen Jahrzehnten ist sehr groß. „200.000 € ist jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Um den Investitionsstau zu beheben und vernünftig mit ausreichendem Personal arbeiten zu können, müsste die Stadt deutlich mehr Geld in die Hand nehmen“, meint der Gewerkschaftssekretär Dr. Frank Ahrens. „Dieses zu erreichen sei u. a. Gegenstand der Diskussionen im Unterausschuss Betriebshof, der nun auch nach Ansicht der CDU mehr Zeit für zielführende Diskussionen benötigt“, so Ahrens weiter.

Die ver.di-Mitglieder im Betriebshof machen sich stark dafür, dass ein vernünftiges Konzept für den Betriebshof auf den Weg gebracht würde, dass alle Bereiche (Grünpflege, Straßenunterhaltung und Bestattungswesen sowie weitere Dienstleistungen) umfasse und als Ziel den Verbleib unter dem Dach der Stadtverwaltung hätte.

Völlig inakzeptabel sei jedoch, dass die CDU noch immer meint, auch über eine Privatisierung des Betriebshofes müsse man nachdenken. „Die Gewerkschaft ver.di und ihre Mitglieder tun das jedoch nicht“, so der zuständige Gewerkschaftssekretär Ahrens. „Wir brauchen keine Privatisierung kommunaler Aufgaben. Was wir dringend benötigen ist eine grundsätzliche Abkehr vom Auftraggeber-Auftragnehmer-Modell und die Organisation einer Struktur bei der Stadt Goslar, in der der Betriebshof vernünftig wirtschaften könne. Ein ausreichend ausgestattetes Budget, vernünftige Maschinen und Werkzeuge, die z. B. auch geleast werden können und damit auch die Beschäftigten von körperlich schwerer Arbeit entlasten könnten“, meint Ahrens.

Den Beschäftigten und insbesondere den ver.di-Mitgliedern ist es nicht egal, ob sie bei der Stadt Goslar oder einem privaten Unternehmen arbeiten würden, weil bei einem privaten Unternehmer ein günstiger Preis für die Leistung oftmals nur über niedrigere Entgelte und weniger gute Arbeitsbedingungen zu machen sei. Dass Betriebshöfe vernünftig unter dem Dach einer Kommune zu führen seien, zeigen die Beispiele der Kommunen und Landkreise rund um Goslar. Der Fachbereichssekretär Ahrens meinte abschließend: „Auch in Goslar seien gute Arbeit in Grau-Grün und ein ansehnliches Stadtbild machbar, wenn die Politik die Rahmenbedingungen dafür schafft. Die ver.di-Kolleginnen und Kollegen sind an einer zukunftsfähigen Lösung interessiert und zu weiteren Gesprächen gerne bereit, wie bei der letzten Mitgliederversammlung Mitte Juli deutlich wurde.“