Freitag, 3. Mai 2024 8:30
Führung „Natur“ mit Karl-Friedrich Weber

Saisoneröffnung im Archäologie- und Landschaftspark Kaiserpfalz Werla

Werlaburgdorf. Saisoneröffnung wurde im Archäologie- und Landschaftspark Kaiserpfalz Werla mit zwei Führungen gefeiert.

Unter der Leitung von Karl-Friedrich Weber startete die erste Führung „Natur“ durch den Landschaftspark, anschließend gab es eine Erkundung zur „Geschichte“ mit Dr. Michael Geschwinde über die Kaiserpfalz-Werla für alle Besucher.

Karl-Friedrich Weber vom Freilicht- und Erlebnismuseum Ostfalen/Femo führte die Besucher durch die Natur der Werla, vorbei an verblühten Löwenzahn, hier weiden in den kommenden Wochen die etwa 200 Schafe, die in diesen Tagen die Unterhänge des Geländes abgrasen. Drei Schäfer versorgen die Herde auf den zahlreichen Weidemöglichkeiten, viele Pflanzen sind zu sehen, wie die Heilpflanzen Sichelmöhre, Wiesensalbei oder schwarzes Bilsenkraut. Kardendistel oder Acker-Rittersporn, all die Pflanzen werden in etwa 14 Tagen blühen.

Die wichtigsten Pflanzen werden dann beschriftet, aber zwölf große und zehn kleine feste Hinweistafeln weisen das ganze Jahr auf die Pflanzen hin. Auch ohne Führungen können die Besucher den Landschaftspark selbst erkunden, denn es ist immer etwas zu Sehen und Sie können sich dabei erholen.

Eine neue Broschüre für Kinder und Eltern wurde für die neue Saison mit dem Titel „Wir bestimmen Pflanzen, Tiere und Steine auf der Kaiserpfalz Werla“, erstellt. Kinder können darin eine Beobachtungsstelle über Vögel aufzeichnen, wie das Wetter, das Verhalten und auch die Vögel malen. Auch eine Erfassungsliste für Pflanzen sowie die Beobachtungen über Schmetterlinge, Insekten und Spinnen, die gesichtet wurden, können festgehalten und gemalt werden. Etwa 70 Vogel- und 200 Pflanzenarten warten auf eine Entdeckung.

Eine neue Veranda wurde auf dem Gelände gebaut, auf dieser sind 20 Sitzplätze vorhanden. Von hier aus ist ein hervorragender Ausblick auf das Gelände, Schladen, das Okertal und den Harz möglich. Die neusten Ausgarbungen konnten die Besucher bei der Führung „Geschichte“ bewundern. Denn seit vier Wochen ist ein Grabungsteam vom Landesamt für Denkmalpflege mit dem Bezirksarchäologen Dr. Michael Geschwinde wieder aktiv. Es wird nach verborgenen Mauerzügen aus dem 10. Jahrhundert gesucht, außerdem soll herausgefunden werden, zu welchen Gebäudeeinrichtungen die Funde gehören. Es soll erkundet werden, wie der Wall hinter dem schon freigelegten Graben erbaut worden ist. Noch ist das Grabungsteam ganz am Anfang der Arbeit, an zwei Tagen in der Woche, soll in diesem Jahr gearbeitet werden.

Wenn alles klappt, soll vor den Sommerferien der Zeitpfad eingerichtet werden. Vom Parkplatz bis zum Archäologie- und Landschaftspark werden 21 Steine am Wegesrand aufgestellt, die auf bestimmte Ereignisse der letzten Jahre hinweisen, so hat es eine Kommission erarbeitet. Das Parken am Gelände ist aber nur in Ausnahmefällen gestattet, es ist der Parkplatz an der alten B4 zu benutzen.

Jeden ersten Sonntag im Monat, bis Oktober, werden Führungen angeboten. Pro Person werden 5 Euro erhoben, Kinder bis zum 16. Lebensjahr in Begleitung eines Erwachsenen zahlen keine Gebühr. An diesen Tagen wird auch eine Bewirtung in der Schutzhütte angeboten. Auskünfte hierzu erteilt das Stadtmarketing Hornburg/Amt für Tourismus unter der Telefonnummer (05334) 94910.