Donnerstag, 2. Mai 2024 13:39
Möglicher künftiger Eingang, Quelle: Kleineberg GmbH & Co KG

Rathaus soll Welterbe und Marketing verbinden

Ziel: „Verschlossenes“ Rathaus für Bürger und Besucher öffnen

Im Rahmen einer ratsoffenen Informationsveranstaltung wurde in der vergangenen Woche ein mögliches neues Nutzungskonzept zum Goslarer Rathaus präsentiert. Für die Kleineberg GmbH & Co KG aus Braunschweig, stellte Architekt Uwe Kleineberg eine völlige Neunutzung des historischen Gebäudes vor.

Die Studie stellt das Rathaus als den deutlichen Mittelpunkt der Altstadt – als die „Krone der Stadt“ – heraus. Es wird dabei für Besucher, Bürgerinnen und Bürger in gleicher Weise attraktiviert. Daneben wurden die Anforderungen für die gleichzeitige Nutzung eines künftigen Welterbe-Informationszentrums und der Goslar marketing gmbh offensiv in die Überlegungen einbezogen. Zusätzlich soll es Raum für repräsentative Anlässe der Stadt Goslar geben und eine stärkere Präsentation des Baudenkmales selbst ermöglicht werden. Auch Ratssitzungen sollen wieder im Rathaus stattfinden. Von den anwesenden Ratsmitgliedern wurde die Studie überwiegend positiv bewertet.

Uwe Kleineberg beschrieb im Rahmen der Vorstellung seinen Anspruch, das bisher verschlossene Rathaus zu öffnen. Besuchern und Gästen unserer Stadt böten sich im aktuellen Zuschnitt nur wenige Zugänge an Seitenschiffen des Hauses. „Das Rathaus verschließt sich derzeit vor Besuchern. Mein Ziel ist es, das Rathaus als historischen Kern der Altstadt für Besucher und Einwohner zu öffnen. Deshalb muss das Rathaus durchlässig werden und auch von Seiten der Marktkirche geöffnet werden”, so Uwe Kleineberg.

Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk sieht mit der Restaurierung eine Chance, diesen zentralen Platz Goslars, für die Weiterentwicklung und Vermarktung des Weltkulturerbes zu nutzen und für die Öffentlichkeit begehbar zu machen. „Uns war wichtig, dass wir von den möglichen Nutzungen her denken. Ist es notwendig, dass in historischen Gewölbekellern Gastronomie andere mögliche Nutzungen erschwert? Unsere Antwort war: Nein. Ich möchte die Altstadt mit ihren Schätzen – und das Rathaus ist zweifelsfrei einer der größten Schätze – voranbringen und erlebbar machen“.

Begonnen wurde die umfangreiche Sanierung im Jahre 2010 im Rahmen des Welterbeprogramms. Abhängig vom angestrebten Nutzungskonzept, ist mit einer Fertigstellung der Arbeiten am Rathaus bis Ende 2018 zu rechnen.