
Drei Wochen konnten sich 135 Schüler und Schülerinnen von der Vicco von Bülow Oberschule auf das künftige Leben „Arbeitswelt“ vorbereiten.
Vier Klassen des 9. Jahrgangs, drei aus dem 10. Jahrgang und die Berufsstarterklasse, absolvierten ein Praktikum in Betrieben im Landkreis Goslar. Sämtliche Schüler mussten sich die Praktikumsplätze selbst suchen, nur im Notfall unterstütze die Sozialpädagogin Stefanie Körner die Schüler. „Wir haben ein positives Feedback bekommen von den Firmen, viele haben eine Ferienjob oder eine Ausbildung in Aussicht, es gab aber auch einige Praktikanten, die mit dem neuen Umfeld „Arbeit“ sich nicht so gut zurechtfanden,“ so Stefan Albrecht, Fachbereichsleiter Wirtschaft der Schule bei der Begrüßung.
Sieben Schüler-und Schülerinnen berichteten über den Praktikumsablauf, den Beruf, die Arbeitsvorgänge, Ausbildungsdauer und Verdienstmöglichkeiten. Kjell Rost aus der 10a war bei der Stadtforst in Goslar, er war ganz begeistert, wurde ganz in die Arbeit, wie beim Holzeinschlag oder der Pflege, dem Wegebau aktiv eingesetzt.
Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre, ein Real- oder Hauptschulabschluss wie gute Mathe- und Physiknoten sind Voraussetzung.
Nach der Ausbildung kann man sich weiterbilden, studieren, seinen Techniker oder Meister machen. Kjell hatte in den drei Wochen „keine Probleme mit dem Einschlafen“, für ihn kommt der Beruf nicht in Frage.
Ganz anders bei Max Waldeyer, aus der 10c, ihm hat die Arbeit als Altenpfleger in der Hansa-Senioren Residenz in Goslar sehr viel Spaß gemacht. Seine Aufgabenbereiche waren Tische decken oder abräumen, Betten beziehen oder abziehen, mit den Bewohnern spazieren gehen und verschiedene Vorbereitungen treffen.
Auch Erik Hasse, 9a, möchte gern später den Beruf mit Zukunft als Energie und Gebäudetechniker erlernen. Bei der Firma Schmidts Team in Liebenburg konnte er Steckdosen und Schalter anbauen und Kabelkanäle verlegen, dabei musst er besondere Kleidung wie Sicherheitshose und -schuhe tragen. George Köhler aus der 9b war als Koch im Braunschweiger Hof in Bad Harzburg, er durfte Vorbereitungen und Essen mit zubereiten. Sein Resümee„ Ich würde den Beruf ergreifen, wenn er besser bezahlt würde“.
Als Kauffrau im Einzelhandel war Bea Sauerwald, 9c, beim Schuhaus Stietzel in Goslar in der Kinderabteilung tätig.
Auch der Wareneingang musste bearbeitet werden, ebenso das Lager sortieren. Sie würde den Beruf erlernen, aber die Bezahlung ist ihr zu schlecht. Dachdecker möchte Justin Wiecher, 9d, werden, denn das Praktikum bei Heiko Karpstein in Vienenburg hat ihm sehr viel Spaß gemacht. Dach ein-, oder abdecken, Fassadenarbeiten, Dachrinnen befestigen, Einlatten und Dachziegel befestigen gehörte zum Aufgabenfeld.
Beim Digitaldruck Darda in Bad Harzburg war Fabian Politz, 10b, als „Medientechnologe“ für drei Wochen. Es wurden Produkte für Vereine und Werbung gedruckt und Waren ausgeliefert. Es hat ihm gut gefallen, er möchte aber lieber mehr in die Richtung Grafikdesigner“ gehen.
Mit dabei war auch die neue Berufsstarterklasse, fünf Mädchen und neun Jungen, alle aus der achten Klasse. Schüler Laurenz Meyer stellte die Berufe vor, viele machten das Praktikum in einem Handwerksbetrieb. Zwei Schüler, Mohamed und Khaled sind vor einem Jahr aus dem Iran nach Deutschland gekommen. Für die Oberschule war es eine Herausforderung, für die beiden eine Firma zu finden. Im Senioren und Pflegeheim Curanum machten sie ein Praktikum als Haustechnicker. Beide hatten immer einen Ansprechpartner und die Arbeitsabläufe und Geräte wurden bildlich dargestellt.
In den drei Wochen wurden die Praktikanten regelmäßig von den Klassenlehrern in den Betrieben besucht. In der Pausenhalle stellten die jeweiligen acht Klassen die Praktikumsmappen sowie die jeweiligen Firmen in Bild- und Schriftform vor. Hierbei konnten sich die Schüler und Eltern über die zahlreichen Berufsformen informieren.
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