Sonntag, 5. Mai 2024 2:45
Nationalpark-Revierförstereien wurden umstrukturiert

Nationalpark-Revierförstereien wurden umstrukturiert

Wernigerode. Die Fälche des Nationalparks war bislang in 14 Revierförstereien unterteilt. Da insbesondere die Waldentwicklung voranschreitet und somit in vielen Waldflächen keine Arbeiten mehr nötig sind, wurde die Anzahl der Nationalpark-Reviere auf 12 reduziert. Die Reviere Jagdhaus (bei Lonau) und Knigskrug (bei Braunlage) wurden aufgelöst und die Flächen auf die verbleibenden Reviere aufgeteilt.

Diese Umstrukturierung geht auf die Forderung der Landesrechnungshöfe zurück, im Nationalpark Stellen und somit Kosten einzusparen. Dies erfolgte nun in Abstimmung mit den Ministerien sowie den zusändigen Personalräten.

Im Jahr 2013 haben zwei Kollegen ihren verdienten Ruhestand angetreten. Die jeweiligen Revierleiter, Herr Forstamtmann Rudi Eichler, Revier Jagdhaus, und Herr Forstamtmann Siegfried Richter, Revier Knigskrug, waren langjährig im Nationalpark Harz tätig. Ihnen sei an dieser Stelle noch einmal herzlich für die geleistete Arbeit gedankt.

Hintergrund

Aus den beiden Nationalparken Hochharz und Harz wurde im Jahre 2006 der erste länderübergreifende Nationalpark in Deutschland geschaffen. Der neue Nationalpark Harz gehört seitdem mit seinen knapp 25.000 ha zu den größten Waldnationalparken in Deutschland. Bezogen auf die Harzfläche liegen rd. 10 % davon im Nationalpark Harz, ein echtes Pfund für den Naturschutz.

Als sogenannter Entwicklungsnationalpark, in dem noch Renaturierungsmaßnahmen zulässig sind, ist der Nationalpark Harz schon jetzt international anerkannt. Im Jahr 2022 wird der Nationalpark Harz den Entwicklungsstatus verlassen. Bis dahin müssen 75 % der Fläche in den Naturdynamikbereich, also in die Kernzone des Schutzgebiets, übertragen sein. Dort sind keine Manahmen mehr vorgesehen und die Natur wird ihrer ureigenen Entwicklung überlassen.

Zu den spürbarsten Tätigkeiten auf der Nationalparkfläche gehört die aktive Waldentwicklung. Hier wird durch die Pflanzung von Laubbäumen in die strukturarmen Fichtenforsten der tieferen Lagen der natürlichen Waldentwicklung noch ein wenig nachgeholfen. Um Licht für die jungen Laubbäume zu schaffen, müssen vorher Fichten gefällt und herausgezogen werden. Erst in den Hochlagen ab ca. 750 m über dem Meeresspiegel kommen Fichtenwälder natrlich vor, um am Brocken auf 1.100 m die natürliche Waldgrenze zu erreichen. Fichten mögen es eben kalt und feucht.

Die neue Revierstruktur findet sich auf der Internet-Seite www.nationalpark-harz.de unter Natur schützen / Waldentwicklung sowie auch in der Anlage.

Nationalpark-Revierförstereien wurden umstrukturiert
Nationalpark-Revierförstereien wurden umstrukturiert