Montag, 13. Mai 2024 22:32
Nationalpark
Historischer Mühlstein vor der Worthmühle in Goslar, Foto Frank Jacobs

Nationalpark Harz – UNSER HARZ Oktober 2019 ist erschienen

Mühlsteine und die sogenannten Sonnenscheiben von Westerhausen – Fake News der Harzgeschichte korrigiert – seltene Pilze im Nationalpark Harz – UNSER HARZ Oktober 2019 ist erschienen

Aus dem Inhalt: Fritz Reinboth: Die Sonnensteine bei Westerhausen und andere Beispiele eines angeblichen Sonnenkults; Horst Lange: Ballenstedter Schützenvereine; Rainer Kutscher: Knollenfrucht war ein Segen für die Oberharzer im 18. Jahrhundert; Lutz Wille: 450 Jahre Bergsänger im Oberharz; Eva Brandt: Alle Daage kummet wat Nies op uns tau; Thomas Schultz & Ute Springemann: Nördlichster Standort des Wohlriechenden Korkstachelings entdeckt (Nationalpark Forum).

Sonnenscheiben von Westerhausen

Der Heimatforscher Fritz Reinboth untersuchte die aus den Felsen heraus geschlagenen, runden Steinscheiben von Westerhausen, die von manchen als Sonnensteine gedeutet werden. Doch die Fakten weisen in eine andere Richtung: Es sind unvollendete Mühlsteine, wie sie an zahlreichen anderen Stellen Europas massenhaft produziert wurden. Die insbesondere in der Nazi-Zeit gern gepflegte Legende von den germanischen Sonnensteinen kann getrost ad acta gelegt werden. Sie spukt immer noch in zahlreichen Köpfen und Veröffentlichungen herum.

Horst Lange, der in Unser Harz 5/2019 über die Ballenstedter Schützengesellschaft informierte, hat nun auch Spuren des damals erwähnten zweiten Schützenvereins gefunden. Ein ehemaliges Mitglied des damaligen Vereins konnte ihm diese Informationen aus dem Gedächtnis mitteilen, denn alle Unterlagen mussten nach dem Ende des Hitler-Regimes vernichtet werden.

Um alte Kartoffeläcker, die der Harzer Bevölkerung manche Hungersnot erspart haben, geht es im Artikel von Rainer Kutscher, der dazu auch einiges Bildmaterial liefert. Die meisten Äcker sind heute überbaut oder aufgeforstet und kaum mehr zu erkennen.

Tradition seit ca. 1569

Dr. Lutz Wille ist in diesem Heft mit einem Beitrag über 450 Jahre Bergsänger im Oberharz dabei, deren Tradition 1569 erstmals schriftlich erwähnt wurde und die sich bis heute lebendig erhalten hat. Ebenfalls lebendig ist die ostfälische Mundart und so freut es mich, Platz für den Beitrag von Eva Brandt Alle Daage kummet wat Nies op uns tau zu haben.

Im Nationalpark Forum geht es um eine sehr seltene Pilzart, den wohlriechenden Korkstacheling (Hydnellum suaveolens), der 2015 das erste Mal im Nationalpark gefunden und auch in diesem Jahr wieder gesehen wurde.

UNSER HARZ kann an folgenden Stellen erworben werden (noch bequemer ist ein Abonnement):
Altenau: GLC-Touristinformation Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2B
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12; Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung Brockschmidt, Dr. Willi-Bergmann-Str. 11.

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