Mittwoch, 11. Dezember 2024 7:35
Deponie Morgenstern
Simon Flottmann (Landkreis Goslar) und Michael Riesen (Leiter der unteren Bodenschutzbehörde und des Deponiemanagements beim Landkreis) im Gespräch mit Schäfer Andreas Kroll (von links).

Morgenstern: Schafe helfen bei der Deponiepflege

Rund 100 Schafe weiden seit dieser Woche auf der ehemaligen Hausmüll- und Bauschuttdeponie am Gesamtstandort Morgenstern

Die Tiere vom Schäferehepaar Andreas und Jaqueline Kroll sollen in den kommenden vier bis sechs Wochen für die Grünpflege auf dem Deponiegelände sorgen.
Michael Riesen, Leiter der unteren Bodenschutzbehörde und des Deponiemanagements beim Landkreis Goslar, bezeichnet die Aktion als einen Gewinn für beide Seiten. „Das Ehepaar Kroll hat nun für mehrere Wochen saftige Wiesen für ihre Schafe, und wir erhalten eine ökologisch wertvolle Pflege des Geländes. Ich freue mich, dass wir hier zueinander finden konnten“, sagt Michael Riesen.

Deponie Morgenstern
Rund 100 Schafe weiden seit dieser Woche auf dem Gelände der ehemaligen Hausmüll- und Bauschuttdeponie am Gesamtstandort Morgenstern. Bewacht werden die Tiere rund um die Uhr von Hütehunden.

Neben der Grünpflege – also dem Mähen der Wiesen – sorgen die Schafe im Übrigen auch für die optimale Verdichtung der Bodenabdeckung. „Maschinell hätte das natürlich auch erledigt werden können, doch dann läuft man schnell Gefahr, dass der Boden zu stark verdichtet wird. Für den Abfluss von Niederschlag wäre das dann sicher nicht optimal“, ergänzt Riesen und weist gleich noch auf einen weiteren Vorteil der Schafe hin, „wir haben hier ein massives Aufkommen an Wühlmäusen, überall finden sich die Löcher und Haufen. Mit Schafen haben die kleinen Wühler aber ihre Probleme und dürften sich schnell aus dem Staub machen.“

Die Tiere des Ehepaares werden rund um die Uhr von Hütehunden bewacht und ein elektrisch geladener Zaun schützt zusätzlich vor dem Ausbüxen. Sobald eine Weidefläche leergefressen ist, werden die Tiere an eine andere Stelle getrieben. Selbstverständlich ist auch sichergestellt, dass Schäfer und Schafe nicht mit der aktuell laufenden Fassfundsanierung am Standort in Kontakt kommen. Für Tier und Mensch wurde ein separater Zugang geschaffen, und auch der räumliche Abstand zur Baustelle ist jederzeit gewährleistet.

Fotos: Landkreis Goslar