Montag, 29. April 2024 3:52
Hochwasserschutz für Vienenburg

Hochwasserschutz in Vienenburg

– Maßnahmen werden koordiniert –
Durch zunehmende Verschärfung des Niederschlags-/Abflussgeschehens auch in unseren Breiten, zeigt sich vermehrt die Notwendigkeit, diesem mit verstärktem Aufwand im vorbeugenden Hochwasserschutz entgegenzutreten.

Ein besonderer Brennpunkt im Bereich von Vienenburg, ist hier zunächst die Ortschaft Immenrode. Im vergangenen Jahr war hier leider erneut ein Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr notwendig, um Schaden an öffentlichen und privaten Flächen sowie Gebäuden zu verhindern.

Die Stadt Goslar hat die bereits durch Vienenburg vorbereiteten Planungsabsichten für zwei Hochwasserrückhaltebecken südlich der Ortslage aufgegriffen und wird diese gemeinsam mit dem Wasserverband Peine voranbringen. Die Stadt Vienenburg war diesem schon frühzeitig beigetreten und von dort wird die weitere Planung und Koordinierung von Hochwasserschutzmaßnahmen im nördlichen Harzvorland gesteuert.

In diesem Jahr soll die Planung und Genehmigung des Vorhabens abgeschlossen werden. Ab 2016 wird dann bis 2018 der Bau von Rückhaltebecken und auch die Ertüchtigung von innerörtlichen Hochwasserschutzanlagen erfolgen. Nach heutigem Planungsstand werden rund 950.000 Euro für den Hochwasserschutz ausgegeben. Wir gehen hier von ca. 70 % Zuwendungen durch die EU und das Land Niedersachsen aus.

An den anderen wasserwirtschaftlich bedeutenden Gewässern im Raum Vienenburg laufen derzeit Verfahren für die Ausweisung sogenannter Überschwemmungsgebiete. So arbeiten der Fachdienst Gewässerschutz, gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, an der Sicherung dieser Flussgebiete für die Radau, Ecker, Schamlah und Wedde. Auch für die Oker ist das Verordnungsverfahren noch abzuschließen.

Als Ausfluss aus den Berechnungen der o. g. Überschwemmungsgebiete werden vorhandene Schwachstellen an Ufermauern und Verwallungen erkennbar. Hier soll in nächster Zeit für die Radau in Vienenburg und der Schamlah in Lochtum der Ist-Zustand einer vertieften Betrachtung durch den Fachdienst Gewässerschutz unterzogen werden. Für die Radau liegen hierzu bereits erste fachtechnische Überlegungen und Kostenermittlungen vor. Mit der Umsetzung soll ab 2016 begonnen werden.