Sonntag, 7. Dezember 2025 17:07

Herbstkonzert des MGV Concordia Wiedelah

Männerchor stimmte auf den Herbst ein

Das Herbstkonzert des MGV Concordia Wiedelah, unter dem Motto „Musik und Poesie zum Herbst“, lockte am Samstag zahlreiche Besucher in die katholische Kirche Wiedelah. Nach der Einführung „Freunde ein Lied muss sein“ begrüßte Chorleiterin Katja Nalborczyk die Gäste und stimmte mit dem ersten Gedichtvortrag auf das Konzert ein. Zunächst wurde die Liebe von den 30 Männerstimmen besungen. Passend zum Jahr, das sich dem Ende neigt, ging es um endende oder unerfüllte Liebe. Die ersten beiden Lieder „Solang man Träume noch leben kann“ von der Band „Münchner Freiheit“ sowie einem altdeutschen Minnelied zeigten, dass dieses Thema die Musik zu allen Zeiten bewegte. Es wechselten Gedichte zu den verschiedenen Facetten des Herbstes mit den passenden Liedvorträgen im kurzweiligen Wechsel. Für die Poesie sprachen Chorleiterin Nalborczyk, der 1. Vorsitzender Martin Bolik sowie dessen Sohn Erik. Letzterer ist als Nachwuchstalent bekannt, seine Stimme erklingt in der Goslarer Bimmelbahn als Kind, das Sprecher Helmut Krauss neugierig über die Stadt ausfragt.
Natürlich darf bei einem Männerchor ein Lied über den Wein nicht fehlen, so wurde „Aus der Traube in die Tonne“ überzeugend vorgetragen. Getreu dem Text stimmte der Chor in „ein begeisternd Lied“ ein, und dann im feinsten Stimmenklang „Als Tau auf Reben fiel“.
Nach interessanten Informationen zum Heiligen Hubertus, dem Schutzpatron der Jäger, der Anfang November gefeiert wurde, ging es kräftig über zu den Jagdliedern. Der bekannte Jägerchor aus dem Freischütz wurde mit einem donnernden Applaus bedankt. Es folgten die ruhigeren Abendlieder nach einstimmenden Gedichten. Mit „Schon die Abendglocken klangen“ schaffte der Chor Gänsehautatmosphäre im Kirchenraum. Johannes Brahms´ anspruchsvolle „Waldesnacht“ verlangte von den Sängern noch einmal volle Konzentration. Natürlich gehört in den Herbst auch die kirchliche Zeit des Gedenkens an die Verstorbenen, was der Chor gefühlvoll mit dem „Pie Jesu“ aus Andrew Lloyd Webbers Requiem zum Ausdruck brachte. Wie in jeder Chorprobe beendete der Chor das Konzert mit dem plattdeutschen Lied „Oewer de stillen Straten“. Ganz neue Klänge ergaben sich hierbei, denn der Chor verteilte sich im Mittelgang. Obwohl die Männer hierbei ganz im piano und gefühlvoll sangen, erfüllten ihre Stimme durch die geänderte Aufstellung das gesamte Kirchenschiff und manchem Zuhörer stiegen bei diesen Klängen berührt die Tränen in die Augen. Das Publikum ließ den Chor jedoch erst nach einer Zugabe gehen, die dieser mit der bekannten „Rose“ gern brachte.