Gruß aus Osterwieck

Schwertkämpfe, Feuerschau, viel Tanz und Musik auf Schäfers Hof

Am Sonntag strahlten die Besucher und sogar die Sonne in Osterwieck

Am Wochenende fand auf „Schäfers Hof“ in der Osterwiecker Altstadt wieder der traditionelle Mittelaltermarkt statt. Mittelalterliche Musik, leckere Speisen und Getränke, Tanz und Theatervorführungen, Markttreiben und Lagerleben lockten Besucher von nah und fern.

Bis zum letzten Moment hatten viele fleißige Helfer vom Verein Kultur im Schäfers Hof e.V. gearbeitet, um die spätmittelalterliche Hofanlage, den Bauern- und Skulpturengarten und die Festbühne auf Hochglanz zu bringen.

„Wir haben in den letzten Wochen zahlreiche neue Mitglieder gewinnen könnten, die auch gleich mit zupacken!“ freut sich Vereinsvorsitzende Lilli Hager. „Unsere Aktivitäten beim Lutherfest und bei anderen Gelegenheiten haben offenbar viele Menschen auf unseren Verein aufmerksam gemacht!“

Mussten die Besucher am Sonnabend noch unfreundliches Wetter und gelegentlich ein paar Regentropfen ertragen, so zeigte sich das Wetter am Sonntag trocken und warm. An beiden Tagen sorgten Michael und Nils mit Trommel und Dudelsack für mittelalterliche Klänge und die Frauen vom „Tribe Akephalie“ (Leitung Britta Lindholm-Teske) tanzten dazu die in den 60-ier und 70-iger Jahren in den USA weit verbreiteten „tribal style belly dances“, einer Mischung aus Flamenco, Bauchtanz und Gruppentänzen verschiedener Kulturkreise.

Auch die nun mit neuen Kostümen ausgestatteten Frauen und Männer der Osterwiecker Renaissance-Tanzgruppe begeisterten an beiden Tagen mit ihren Tänzen aus dem 16. Jahrhundert. Dass beide Gruppen durchaus auch gemeinsam tanzen und viel Spaß dabei haben können, bewiesen sie anschließend mit mehreren gemeinsamen Tänzen.

Ein ganz besonderes Erlebnis war dann am Abend des ersten Tages zu erleben. Zwei Frauen der Gruppe „Fuego Belladonna“ aus Wernigerode „spielten mit dem Feuer“. Ihre Feuerschau kam bei den Besuchern sehr gut an! Auch die Schwertkämpfe an beiden Tagen und das Lagerleben der Gruppe „Goslaria“ in den Gärten zogen die Besucher an.

Eine Hexe, eine Wahrsagerin, ein Korbmacher, der Schmied, eine Haarflechterin, mehrere Töpfer/innen, ein Besenbinder und eine Seifenmacherin zeigten auf dem Hof und im Garten ihr Kunsthandwerk. Duftender Kaffee, leckerer Kuchen, Schmalzbrot, Bratwürste, Wasser, Bier und Wein, Honig und Met wurde ebenfalls zu volkstümlichen Preisen angeboten, sodass auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt war.

Ein besonderes Erlebnis war auch der Auftritt der kleinen und großen Schauspieler bei Ihrem Stück „Halberstädter Zeitenreise“, das sie mit großer Begeisterung und herrlichen Kostümen zur Aufführung brachten, lebendige Geschichte aus unserer Region.

Text und Foto: Klaus Baier (kba)