Die Spuren der ehemaligen innerdeutschen Grenze zerfallen
Die bei den vor 30 Jahren erfolgten Abrissarbeiten der DDR-Grenzbefestigungsanlagen (Metallzäune, Minen, Beobachtungstürme u.a.), wurden ein paar Grenzsäulen an ihren Plätzen stehen gelassen, um künftigen Generationen an den Verlauf der 1393 Kilometer langen ehemaligen innerdeutschen Grenze, von Lübeck-Travemünde bis Hof in Bayern, zu erinnern. Die tödliche Grenze hat nicht nur Deutschland, sondern auch Europa fast 40 Jahre geteilt.
Die an der Ecker zwischen dem Bahndamm der stillgelegten Eisenbahnstrecke Bad Harzburg – Stapelburg und der ehemaligen Kuranstalt Jungborn stehende Grenzsäule, bietet den Wanderern einen traurigen Anblick. Die Farben schwarz-rot-gold- sind inzwischen verblasst bzw. nicht mehr zu sehen. Der Beton wurde, wie bei der Berliner Mauer, teilweise abgehauen. Die aus Aluminiumguss mit dem Staatswappen der DDR angebrachten Schilder haben Sammler bereits kurz nach der Grenzöffnung abmontiert, was nur mit Werkzeug möglich war.
Die etwa 2 Meter großen Grenzsäulen wurden ab 1967 im Abstand von rund 500 Metern aufgestellt.
Text/Fotos: Helmut Gleuel