Mittwoch, 10. Dezember 2025 12:15
In Wiedelah unter dem Wolterberg sind schon Brachflächen entstanden, hier werden bald Gräser wachsen und bunte Blumen blühen.

Greening Programm

Wiedelah. Ab 2015 sollen fünf Prozent der Ackerflächen durch die landwirtschaftlichen Betriebe als ökologische Vorrangflächen bereitgestellt werden. Die Hauptzielsetzung dieser geförderten Maßnahmen besteht in der Vernetzung und der Verbesserung des Lebensraumes und des Nahrungsangebotes für Bodenbrüter, wie Lerchen, Kiebitze, Weihen, Schnepfen, Rebhühner, Fasan und Hasen. Der Beispiele-Katalog sieht folgende Schwerpunkte vor: Die Behandlung von Ackerrändern, Verbreiterung von Gräben und vorhandener Bachläufe, Flüsse und Teiche unter Einbeziehung vorhandener Feldwege und Hecken. Weiterhin eine bessere Nutzung von Waldrändern und Feldgehölzen für eine Verbesserung der jagdlichen Infrastruktur bei der Abgrenzung von Mais/ Raps sowie der Gestaltung im freien Feld. Trotz des hohen Regelungsbedarfes und der administrativen Vorgaben sehen das Niedersächsische Landvolk und die Jägerschaften des Bezirkes Braunschweig gemeinsam eine große Chance, das Greening freiwillig dafür zu nutzen. Außerdem die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und die jagdliche Hege in unserer Region zu fördern.

Dieser Katalog soll die Möglichkeit zum gemeinsamen Handeln von Landwirten und Jagdausübungsberechtigten aufzeigen. Nur ein gemeinsames Handeln wird der Verantwortung für künftige Generationen gerecht. Jäger und Landwirte haben sich nun auf die Fahnen geschrieben, im Rahmen des neuen EU-Programmes „Ackerrandstreifen besser zu nutzen“. Kreislandwirt Jürgen Hirschfeld gab aus Sicht der Landwirtschaft sein Statement ab. Er wünschte sich, dass mehr miteinander gesprochen wird. In Zukunft sollten Jagdpächter aus den eigenen Ortschaften kommen und nicht aus 300 bis 400 Kilometer Entfernung. Bei der Hege und Pflege ist es eine wichtige Aufgabe, dass Landwirte und Jäger besser zusammen arbeiten.

Der Kreisjägermeister Günther Heuer hofft, dass in vielen Revieren hier im Braunschweiger Land diese Vorschläge umgesetzt werden. Diese Überlegungen zwischen dem Landvolk und der Jägerschaft sind erarbeitet worden und sollen dann erfolgreich ins ganze Land hineingetragen werden. Er hofft, dass Revierinhaber mithelfen, die Reviere wieder interessanter zu gestalten und die Bestände von Niederwild, Kleinsäugetiere und andere Lebewesen zu stärken oder wieder anzusiedeln.

„Das ist eine große Aufgabe, die nicht in ein/ zwei Jahren zu erfüllen sein wird, aber irgendwann muss man anfangen, unsere ausgeräumte Natur wenigstens teilweise wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzuführen“, so Heuer.