Zum zweiten „Goslarer Gespräch“ hatte der Kreisverband GOSLAR der Alternative für Deutschland am vergangenen Freitag in das Restaurant „Zur Butterhanne“ eingeladen. Gastredner war der Landesvorsitzende der Jungen Alternative, Sören Hauptstein. Etwa 25 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich anhand des Vortrags „Der Gender-Plan – Revolution durchs Klassenzimmer“ über die Ideologie des Gender Mainstreaming zu informieren.
Zunächst wurde die Entstehung der Gender-Ideologie erläutert. Die Gender-Ideologie leugnet das biologische Geschlecht (englisch „sex“) von Mann oder Frau und ersetzt dieses durch ein soziokulturelles Geschlecht (englisch „gender“), welches gesellschaftlich konstruiert, also fließend und beliebig sei. Das Geschlecht würde sozusagen durch gesellschaftliche Erziehung vorgegeben und jeder Mensch könne unabhängig von seiner Biologie frei ein Geschlecht wählen. Ausführlich wurde in dem Vortrag auf das Menschenexperiment des John Money eingegangen – eine Geschichte mit tragischem Ausgang.
Den meisten Bürgern und auch vielen Politikern ist diese obskure und menschenverachtende Theorie, die Grundlage des Gender Mainstreamings ist, nicht bekannt. In den offiziellen Darstellungen der Politik wird Gender meist mit Geschlechtergerechtigkeit definiert, dass es darum ginge, bei allen gesellschaftlichen und politischen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen von Frauen und Männern zu berücksichtigen. Politische Entscheidungen sollen vorgeblich so gestaltet werden, dass sie zur Förderung einer tatsächlichen Gleichberechtigung der Geschlechter beitragen. Gender Mainstreaming soll in allen Lebensbereichen verankert werden.
Gender Mainstreaming ist nicht demokratisch legitimiert. Es wurde nach dem Amsterdamer Vertrag per Kabinettsbeschluss der Bundesregierung von 1999 eingeführt, ohne dass hierüber eine öffentliche Diskussion stattgefunden hätte – angesichts der gesellschaftlichen Tragweite ein Skandal.
Im weiteren Verlauf des Vortrags ging Sören Hauptstein dann auf den Entschließungsantrag der rot-grünen Landtagsfraktionen zur Einführung der „sexuellen Vielfalt“ an den niedersächsischen Schulen ein, der von SPD, Grünen und FDP am 14.12.2014 beschlossen wurde. Und das obwohl mehr als 16.000 Menschen eine Petition gegen diesen Bildungsplan eingereicht haben – wieder einmal ein eindrucksvolles Beispiel für das Demokratieverständnis der rot-grünen Politiker.
Unter dem Vorwand der Förderung der Toleranz setzen linke und rot-grüne Landesregierungen – auch bei uns in Niedersachsen – Bildungspläne um, die gegen geltendes Recht verstoßen, indem sie Eltern entmachten und Jugendliche indoktrinieren. So soll in den Lehrbüchern aller Klassenstufen, sowohl für den Sexualkundeunterricht als auch für alle anderen Fächer, die Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten berücksichtigt, angemessen behandelt und abgebildet werden. In den Schulen sollen Vertreter der Initiative SchLAu Niedersachsen (SchwulLesbischeBiTrans-Aufklärung) Schulaufklärungsprojekte durchführen, die den Schülern eine Begegnung mit Menschen unterschiedlicher sexueller und geschlechtlicher Identität ermöglichen. Die Netzwerkarbeit von SchLAu Niedersachsen soll vom Land unterstützt werden.
Letztendlich zielt dieser Bildungsplan, wie auch das Gender Mainstreaming auf die Zerstörung der traditionellen Familie, auf eine Verunsicherung der Kinder und Jugendlichen, um sie manipulieren zu können. Vielen Eltern ist gar nicht bewusst, was diese Gesetzesinitiative beinhaltet. Wenn Eltern sich dessen bewusst werden, was ihren Kindern dort zugemutet werden soll, dann sollte doch ein Sturm des Protestes durch das Land ziehen.
Denn vor allem versteckt sich hinter dem Gender Mainstreaming die menschenverachtende Ideologie des Sozialismus. Es ist eine sozialistische Revolution durchs Klassenzimmer, von oben angeordnet und überwiegend heimlich durchgesetzt – und daher von den meisten nicht bemerkt.
Eindrucksvoll wird das in dem Film „Der Gender-Plan“ gezeigt, den Sören Hauptstein zum Abschluss kurz vorstellte. Interessierte können sich diesen Film ansehen.
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