Donnerstag, 16. Mai 2024 2:29
Die sieben Frauen der kfd beim Lied mit dem Lied „ Hackevoll“ nach der Melodie von Helenes Fischer „Atemlos“

Frauenfasching auf dem Kattenberg in Vienenburg

„Helau und Alaaf“ hieß es im Bischof-Rese-Haus beim Frauenfasching der katholischen Frauengemeinschaft. In diesem Jahr lautete das Thema „Seid Ihr bereit für die 5. Jahreszeit?“. Das Veranstaltungsteam mit Barbara Bothe, Doris Kramer, Gabriele Kronemann, Beate Maeding, Christa Müller, Ursula Schmidt und Hildegard Wellner hatten wieder ein Nonstop-Programm mit neun verschiedenen, lustigen und stimmungsvollen Einlagen über fünf Stunden zusammengestellt.

Mit dem Tütenlied marschierten die Aktiven, die mit blauen Mülltüten und gestreiften Tüten bekleidet waren, in den Saal ein. Eine Büttenrede „Die Musterschülerin“ von Beate Maeding brachte den Saal zum Lachen. Ein schwerhöriges Ehepaar war zu Besuch beim „Italiener“. Das Ergebnis: ohne etwas zu Essen gingen beide wieder nach Hause. Beim Lied „Vienenburg ist eine schöne Stadt“ wurde Positives und Negatives in gereimter Form gesungen. Angefangen beim fehlenden Fahrstuhl auf dem Bahnhof, über den ausgefallenen Triathlon, weil keine Helfer da waren, über eine schöne Stadt, die einen Oberbürgermeister hat, der Asylanten aufnehmen will, damit keine Wohnungen mehr leer stehen, weiter über eine baufällige Brücke über das Flüsschen Oker, bis hin zu schlechten Busverbindungen und leeren Zügen.

Sieben blonde Frauen des kfd-Chors kamen in schicken schwarzen Kleidern auf die Bühne, alle mit einem Bier in der Hand und sangen das Lied „Hackevoll“, nach der Melodie von Helene Fischers Erfolgssong „Atemlos“. Die Gruppe begeisterte so das Publikum, dass sie noch eine Zugabe geben mussten. Beim Sketsch „An der Theaterkasse“ wollte ein Ehepaar das erste Mal ins Theater gehen. Sie konnten sich aber nicht entscheiden, welche Farbe die Eintrittskarten haben sollte. Stiena und Katrien, zwei hübsche, gut situierte Freundinnen, präsentierten sich gleichzeitig, um sich ins rechte Licht zu rücken. Ein gemeinsames Lied gab es noch von der Tante aus Marokko.

Ein weiterer Sketch spielte in einem Restaurant mit zwei noblen und zwei flippigen Gästen, einem Ober und einem Barkeeper hinter den Tresen und einem Gast vor dem Tresen. Damit zwischen den Auftritten kräftig getanzt werden konnte, sorgte Alleinunterhalter Rudolf Rönnecke mit „Danz up de Deel“, „Das rote Pferd“ und vielen weiteren Songs für Stimmung. Geschunkelt wurde nach „An den Nordseewellen“ oder „Heut wird ein Schwein geschlacht“. Mit einigen langen Polonaisen ging es quer durch den Saal, unterstützt durch Lieder wie „Mein Vater war ein Wandersmann“, „In der Lüneburger Heide“ und „Horch was kommt von draußen rein“. Es herrschte zwar kein Kostümzwang, aber viele waren bunt verkleidet. So sah man viele Fledermäuse, Schlafwandler, Cowboys, Köchinnen und Punker. Auch die Biene Maja war da und mach eine hatte nur einen bunten Hut auf. Für das leibliche Wohl sorgte das „Thekenteam“ mit Brygila Reimann, Jutta Scholz, Brigitte Schäfer und Angelika Pahl-Wellner.

Über 80 Gäste hatten bis weit nach Mitternacht ihren Spaß, nicht nur Vienenburger, auch aus Wiedelah, Goslar und Bad Harzburg waren einige angereist. Und 20 Närrinnen gesellten sich von der evangelischen Kirchengemeinde auch dazu. Schon seit 63 Jahren wird in Vienenburg immer eine Woche vor Rosenmontag Frauenfasching gefeiert, Männer sind nicht zugelassen. Nur die damaligen Pfarrer Ulrich Vöcking und Reinold Galindo sowie der Musiker waren geduldet.
Foto: Hohaus