Bewohner und Angehörige singen und schunkeln zu munterer Volksmusik

Mit dem ersten Weinfest ihres Seniorenpflegeheims Haus am Harly in Wiedelah erlebten die Bewohnerinnen und Bewohner sowie ihre Angehörigen jetzt eine gelungene Premiere. Traubensaft, Federweißen und Weinschorle zu Zwiebelkuchen konnten sie dabei verkosten, während der singende und Akkordeon spielende Wolfsburger Alleinunterhalter Lothar Steppke mit bekannten Wein- und Volksliedern für den passenden musikalischen Rahmen sorgte.
„Zum Probieren servierten unsere Pflegekräfte der gemütlichen Runde unterschiedliche Traubensorten wie Riesling, Müller-Thurgau oder Grauer Burgunder aus verschiedenen Anbaugebieten. Zum Beispiel Weine aus dem Anbaugebiet Oppenheimer Krötenbrunnen in Rheinhessen gab es als Schorle mit Wasser gemixt “, schildert Pflegedienstleiter Norman Frenzel.
Natürlich fühlten sich viele Bewohner an ihre eigenen Lebensgewohnheiten erinnert, zur Herbstzeit mindestens einmal Federweißen und Zwiebelkuchen genossen zu haben. Der Pflegeexperte: „Gute Pflege und Betreuung heißt bei uns auch, bei den Bewohnern positive Erinnerungen an ihren früheren Alltag wachzurufen und sie auch auf diese Weise zu aktivieren.“
Mit dem zu frischem Wein passenden Zwiebelkuchen warteten dann Heimkoch Steffen Barner und Küchenkraft Hildegard Wolf auf. Norman Frenzels Fazit: „Es hat allen gemundet und mit der Zeit kam so eine gute Stimmung auf, dass die Bewohner und ihre Angehörigen zu den Volks- und Weinliedern unseres Alleinunterhalters geschunkelt und mitgesungen haben.“
Das Singen geprobt hatten einige der Bewohnerinnen und Bewohner ohnehin schon vorher, denn seit wenigen Monaten treffen sie sich regelmäßig immer mittwochs zum Chorsingen. Unter Leitung von Gisela Fabisiak vom MGV gemischter Chor Wiedelah singen sie dabei auch zur Jahreszeit passende Volkslieder. – Ein zünftiges Abendbrot mit Frikadellen und Kartoffelsalat rundete das kulinarische Angebot des ersten Weinfestes ab.
Hintergrund für dieses gemütliche Stelldichein: Im September und Oktober wird der Wein in Anbaugebieten wie der Rheinpfalz, Rheinhessen, Rheingau, Württemberg, Baden oder Oberösterreich geerntet. In Straußen-, Besen-, Kranz- oder Buschen-Wirtschaften schenken die Winzer dann ihre frischen Traubensaft und Federweißen sowie fertigen Wein des Vorjahres aus. Außen an ihre Winzerstube hängen sie Kiefernzweige oder -kränze, die je nach Region „Strauß“ (Rheinland, Rheinhessen), „Besen“ (Württemberg), „Kranz“ (Baden) oder „Buschen“ (Österreich) genannt werden. Damit machen sie auf den Ausschank ihres neuen Rebensaftes aufmerksam.
Text/Fotos: Norman Frenzel
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