Ohne Wurzeln gibt es keine Wipfel
Mit der Einbindung des im Mai diesen Jahres eröffneten Baumwipfelpfades, der bereits von über 183.000 Touristen besucht worden ist, hat das Waldpädagogikzentrum Harz, das von Dr. Bettina König geleitet wird, im „Internationalen Jahr der Böden“ sein Konzept zur Umweltbildung erweitert, sagte Klaus Jänich. Mit 30.000 Euro hat die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung den rund 80.000 Euro teuren Baumwurzelpfad gefördert, so Geschäftsführer Karsten Behr, da das Umweltbildungsprojekt eine sinnvolle Ergänzung zum Baumwipfelpfad darstellt. Die Stiftung „Zukunft Wald“, die die restlichen Investitionskosten übernommen hat, findet den Wurzel- und Bodenpfad ebenfalls als eine gute Idee, so Franz Hüsing. Bürgermeister Ralf Abrams bedankte sich bei den Initiatoren und Sponsoren für die Realisierung der touristische Attraktion, über die der NDR bereits positiv berichtet hat und die zusätzliche Touristen nach Bad Harzburg locken wird.
Nach der Begrüßung im Haus der Natur informierte Jörg Sonnabend, er ist Förster für Waldökologie beim Forstamt Clausthal, über den in nur drei Monaten optimal gestalteten Baumwurzelpfad. Der Natur- und Lehrpfad ist nach seinen Vorgaben von der Allgäuer Firma hochkant GmbH, die auch den großen Bruder Baumwipfelpfad geplant und gebaut hat, unter Mitwirkung der Kur-, Touristik- und Wirtschaftsbetriebe der Stadt Bad Harzburg, der HarzVenture GmbH und des Forstamtes Clausthal errichtet worden und gibt Einblicke in das unterirdische Leben des Baumes, der Waldböden und Lebewesen.
Auf dem etwa 800 Meter langen Lehrpfad „von den Wurzeln zu den Wipfeln“, der unter dem Baumwipfelpfad im Kalten Tal verläuft, befinden sich sieben Stationen, die auf Schautafeln in Schrift und Bildern erläutert werden. Die Spielstation läd Kinder ein, sich an Spielgeräten auszutoben. Das Herzstück des eintrittsfreien Baumwurzelpfades ist der Wurzeltunnel. Auf seinem Stahlgerüst wurden von einem Kran drei tonnenschwere Wurzeln verschiedener Baumarten gehievt, um sie von unten betrachten zu können.
Text/Fotos: Helmut Gleuel
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