Dienstag, 21. Mai 2024 3:11
Das Eiserne Hochzeitspaar, Helmut und Helene Knackstedt, Foto: Hohaus

Eiserne Hochzeit der Eheleute Knackstedt am 22. Mai

Vienenburg. Am heutigen Donnerstag sind Helmut und Helene Knackstedt geb. Otte, seit 65 Jahren verheiratet und feiern das Jubiläum der Eisernen Hochzeit.

Helmut wurde 1924 in Vienenburg in der Blumenstraße geboren, Helene ist eine Schlesierin und wurde dort 1930 in Baumgarten, Kreis Frankenstein geboren. Kennen gelernt haben sich beide bei der täglichen Zugfahrt 1948 von Vienenburg nach Oker, er fuhr zu einer Baustelle seiner Firma und sie zur Firma Borchers (heute H.C. Stark).

Tanzabende bei „Koch“ im Deutschen Haus in Vienenburg und bei Abel in Wiedelah, war das Freizeitvergnügen der beiden. „Ich bin sehr gerne Tanzen gegangen“, so die Braut. Nach einer Verlobungszeit, wurde damals das „Jawort“ beim damaligen Standesbeamten Johannes Bothe, in Wiedelah gegeben. Die kirchliche Trauung nahm damals Pfarrer Kohne vor. Gefeiert wurde bei den Eltern in der Langen- Wilhelmstraße, mit etwa 25 Personen. “Es gab ja noch alles auf Marken“, erinnert sich Helmut Knackstedt.

Nach der Hochzeit wurde erst in Wiedelah eine kleine Wohnung bezogen, 1952 zog man in den Harly, auf Schacht II, den Hercyniaweg. Nach 31 Jahren zogen beide in das heutige Zuhause, in die Goslarer Straße 76a. Zwei Jungen und eine Tochter wurden 1949, 1952 und 1957 geboren. Inzwischen haben sechs Enkel und drei Urenkel die Familie vergrößert.

Das Jubelpaar hat nie ein Auto, noch einen Führerschein besessen. Helmut hat immer alle Wege mit der Mofa erledigt. Helene hat alle Besorgungen immer mit dem Fahrrad unternommen. In den Urlaub ging es viele Jahre mit dem Zug nach Obersdorf.

Kam es in den 65 Jahren je zu einem Ehekrach? Hier gab es von beiden ein klares „nein“, einer hat immer nachgegeben.

Mit dem elektrischen Einkaufsschopper macht Helmut immer noch alle Einkäufe, Helene ist noch körperlich fit, aber das Laufen fällt ihr schwer. 22 Jahre war der Schrebergarten an der Lochtumer Straße für beide ihr großes Hobby, dort wurde das Obst geerntet und immer viele Gemüsesorten angebaut. Vor acht Jahren gaben beide den Garten ab. Das große Hobby von Helmut ist der Schiffsmodellbau-Club, bereits fünf große Modellbauschiffe, so hat er die Düsseldorf, ein Feuerlöschboot oder sein größtes Schiff, die „Sülbeck“ nachgebaut. Noch immer besucht er das „Auslaufen“ der Schiffe am Vienenburger See.

Seine Arbeitskraft als Maurer setzte Helmut auch beim Aufbau des Harly-Turmes von 1984 bis 1986 ein, insgesamt 269 ehrenamtliche Arbeitsstunden leistete er dabei.

Das Hobby von Helene war das Basteln, das sie auch beruflich per Heimarbeit, für eine Firma umsetzte.

Das Ehejubiläum wird am heutigen Tag nur im kleinen Kreis gefeiert, denn zwei Tage später heiratet eine Enkeltochter.