Nur in Einzelfällen darf von dem Besuchsverbot abgewichen werden, beispielsweise bei Palliativ-Patienten
Hoheitliche Verfügungen gelten fort, nur in wenigen Ausnahmefällen, etwa bei Sterbenden, darf ein Angehöriger – nur nach vorheriger Absprache mit dem Chefarzt beziehungsweise Ärztlichem Direktor und nach deren finaler Zustimmung – zum Patienten. Vor dem Hintergrund der nach wie vor geltenden verschärften Schutzmaßnahmen auch in Niedersachsen, infolge der weltweiten Coronavirus-Entwicklung, müssen auch die verhängten Vorsichtsvorkehrungen in den Harzkliniken und in den Kliniken Schildautal in Seesen bestehen bleiben, dazu gehört auch weiterhin ein striktes Besuchsverbot. Aufgrund von Nachfragen von Bürgern und vereinzelter Verunsicherung weisen die Kliniken noch mal auf die bestehenden Regelungen hin und bitten dafür um Verständnis. Der Hintergrund: Patienten, Besucher und Mitarbeiter sollen dadurch noch besser geschützt und der Klinikbetrieb so wie bisher umfassend gewährleistet werden.
Nur wenige, streng geregelte Ausnahmen
Es gilt: Nur in wenigen, streng geregelten Ausnahmen, Einzelfällen darf von dem Besuchsverbot abgewichen werden, beispielsweise bei Palliativ-Patienten, also denjenigen, die unmittelbar im Sterben befindlich sind. Diese Abstimmung erfolgt dann jeweils über die Station und die Freigabe durch den zuständigen Chefarzt beziehungsweise dem Ärztlichen Direktor. Angehörige, die dies betrifft und die das Ausnahme-Besuchsrecht in diesem Fall wahrnehmen möchten, sollten dann gegebenenfalls auch direkt mit dem Chefarzt den Kontakt suchen, um Einzelheiten dazu zu klären. „Hier versuchen wir natürlich immer, in einem solchen Ausnahme-Moment sensibel eine Lösung zu finden“, sagt Kerstin Schmidt, Pflegedirektorin der Asklepios Harzkliniken, „aber dabei müssen wir gerade jetzt in den Corona-Zeiten, in denen viel zu tun ist, auch auf die Gesamt-Situation in der Klinik Rücksicht nehmen.“
Die Pflegedirektorin weiter: „Wir wissen, dass das Besuchsverbot für Angehörige derzeit nicht leicht ist und es eine Belastung bedeuten kann, wenn sie ihre Liebsten im Augenblick nicht persönlich sehen können. Aber wir bitten dafür im Interesse der Gesundheit aller in diesen für alle schwierigen Corona-Zeiten um Verständnis.“ Ihr Rat: „Angehörige sollten versuchen, telefonisch mit Patienten Kontakt zu halten. Wenn das mal nicht machbar ist, weil der Patient bei uns etwa kein eigenes Handy hat oder kein Festnetz-Telefonanschluss, helfen wir im Einzelfall auch über die Station weiter, wenn das möglich ist.“
Die Geburt eines Kindes ist eine weitere Ausnahme vom Besuchsverbot
Ein Vater kann bei der Geburt seines Kindes bei uns in der Klinik dabei sein, sofern er keine Symptome für COVID-19 zeigt. Danach darf er, als Vorsichtsmaßnahme, die Mutter ihres gemeinsamen Kindes auf der Wochenstation leider nicht besuchen. Aber in der Regel ist die Kindesmutter ja nach kurzer Zeit wieder mit ihrem Kind zu Hause.
Nachrichten für Patienten der Asklepios Kliniken Schildautal in Seesen per Handy
In den Asklepios Kliniken Schildautal in Seesen spielt das Besuchsverbot auch weiterhin eine große Rolle, vor allem in der Neurologischen Frührehabilitation (NFR), wo besonders schwerkranke Patienten liegen, die lange in der Klinik sind. Angehörige, Freunde, Bekannte etc. von Patienten in den Kliniken Schildautal in Seesen können via Smartphone direkt Nachrichten an ihre Liebsten schicken – über ein von der Klinik extra dafür eingerichtetes Handy.
Schildautal-Geschäftsführer Sebastian von der Haar: „Wir alle sind uns bewusst, dass das Besuchsverbot eine fortdauernde schwierige Situation ist. Aus diesem Grund haben wir eine Handy-Telefonnummer, über die Angehörige eine Nachricht an uns senden können. Diese werden wir dann den Patienten mitteilen. Insbesondere in der NFR wollen wir damit eine Brücke bauen und die Angehörigen und Patienten unterstützen.“
Wichtig ist bei der Mitteilung: bitte vollständige Daten angeben, also den Namen des Absenders und des Empfängers, an welchen Patienten die Nachricht gehen soll. Die Telefonnummer, an die Nachrichten geschickt werden können: 0171 9770959. Zudem wurden die Reha-Stationen mit zusätzlichen Zeitschriften-Angeboten ausgestattet. Außerdem wurden die Freizeit-Therapien dort für Patienten angesichts der weltweiten Corona-Krise entsprechend – beispielsweise mit vorgeschriebenem Mindestabstand etc. – kreativ angepasst und können nun weiterhin stattfinden.
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