Mittwoch, 31. Dezember 2025 21:57
Chlorgasalarm im Hornburger Freibad
Chlorgasalarm im Hornburger Freibad

Chlorgasalarm im Hornburger Freibad

Am frühen Freitagmorgen gegen 0.30 Uhr wurden rund 60 Einsatzkräfte wegen Chlorgasalarm zu einem Einsatz ins Hornburger Freibad gerufen.

Die automatische Beregnungsanlage im Chlorgasraum des Freibades stellte einen erhöhten Austritt fest, löste den Chlorgasalarmaus und alarmierte die Leitstelle. Ab einem bestimmtem Messwert springt die automatische Beregnungsanlage des Systems an und verringert so die Konzentration des Gases.

Chlor ist ein besonders weit verbreitetes, technisch vielfältig eingesetztes, giftiges und ätzendes Gas. Schon ab einem geringen Wert kann man einen stechenden Geruch wahrnehmen. Beim Einatmen einer kleinen, leichten Menge von Chlorgas kann es zu Schleimhautreizungen, Husten und Erstickungsgefühlen kommen. Ab einer mittleren bis hohen Konzentration ist das Gas gelblich-grünlich zu erkennen und führt zu schweren Atembeschwerden bis hin zu einer chemisch verursachten Lungenschädigung und dem Tod.

Die Feuerwehren Hornburg, Schladen, die ÖEL (Örtliche Einsatzleitung), sowie die Gefahrguteinheit Schladen/Oderwald mit den Wehren Schladen, Heiningen und Börßum sperrten den Bereich sofort aus Sicherheitsmaßnahmen ab. Auf dem Parkplatz des Bades bereiteten sich die Einsatzkräfte vor und leiteten entsprechende Maßnahmen ein. Unter anderem wurden Wasserleitungen und ein Dekontaminationszelt aufgebaut. Unter Atemschutz und mit CSA (Chemikalien-Schutz-Ausrüstung) wurde der Einsatzort mit einem Messgerät der FTZ (Feuerwehrtechnischen Zentrale) erkundet. Im Chlorgasraum des Freibades wurde ein erhöhter Messwert festgestellt. Außerhalb des Gebäudes bestand allerdings zu keiner Zeit eine Gefahr. Weitere Messungen zeigten, dass der Wert zwischenzeitlich gesunken war, doch langsam wieder anstieg.

Klaus Werner Fricke, der Vorsitzende des Trägervereins des Stadtbades, der ebenfalls in der Nacht zum Einsatzort kam, vermutete, dass der Gasaustritt evtl. von zwei am Mittwoch gelieferten Chlorgasflaschen ausgehen könnte. Im weiteren Verlauf des Einsatzes schloss man alle Chlorgasflaschen. Weitere Messungen waren dann im Normbereich, so dass man den Einsatz beenden konnte.
Notwendige Reparaturen wurden zeitnah durch eine zuständige Fachfirma durchgeführt, so dass der Badebetrieb nicht eingestellt werden musste.

Foto/Text: Pressewartin Luisa Schneemilch