In der Nacht zum 24.9.2015 verbrannten auf einer Hofstelle am Weißen Roß 2500 Großballen Stroh und zwei Transportwagen.
Insgesamt waren vier Ortswehren und 60 Einsatzkräfte an der Brandstelle. Es entstand ein Sachschaden von 100.000 Euro und es wird Brandstiftung vermutet.
Kurz nach 2 Uhr meldeten Autofahrer auf der L510 den weit sichtbaren Feuerschein. Die Vienenburger Wehr rückte mit fünf Fahrzeugen an. Einsatzleiter Michael Jahn forderte aber noch Verstärkung an, da es sich doch um einen Großbrand handelte und eine lange Strecke für die Wasserversorgung verlegt werden musste.
Die Wehren aus Oker und Wiedelah wurden gleich nachgefordert. Alle drei benutzen zur Erstversorgung ihre Tanklöschfahrzeuge, anschließend wurden über eine 900 Meter lange Wasserverversorgung mit B- Schläuchen verlegt. Das Wasser stammt aus zwei Hydranten und aus einem Anschluss der Landwirtschaftlichen Beregnungsanlage. Direkt neben der Brandstelle setzte in den Morgenstunden der Zugverkehr auf der Bahnstrecke Vienenburg- Halle ein, der Bahn-Notfallmanager ordnete 20 Stundenkilometer für die Züge an. Gegen 8 Uhr wurden die Löscharbeiten eingestellt, und das Feuer kontrolliert abgebrannt.
Die Wehren aus Oker und Wiedelah beendeten ihren Einsatz und wurden durch die Lochtumer Wehr abgelöst. Um bessere Löschergebnisse zu erzielen, wurde ein Baggerbetrieb aus Vienenburg gerufen. Der Langarmbagger setzte die angebrannten Ballen um neben den Brandherd um. Das auseinander gezogene Stroh fing immer wieder an zu brennen und musste durch die Einsatzkräfte gelöscht werden. Alle zehn Minuten mussten die Einsatzkräfte auch den Greifer des Baggers abspritzen, damit die Hydraulikschläuche nicht vor Hitze platzen.
Stadtbrandmeister Christian Hellmeier, er war auch am Brandort, sagte, dass es eine lange „Geschichte“ werden kann, es werden aber nach Absprache immer zwei Wehren vor Ort bleiben.
Am 15. September 2009 war direkt neben dem Brandherd eine Lagerhalle mit Stroh und Heu in Brand geraten. Genau 14 Tage war damals die Feuerwehr mit Löscharbeiten beschäftigt. Nach 61 Stunden im Dauereinsatz ist die Freiwillige Feuerwehr Vienenburg seit Samstagnachmittag abgerückt. Nur das TLF 24/50 fährt noch zweimal täglich zur Brandstelle. Nach Auskunft vom Einsatzleiter Michael Jahn geht keine Gefahr mehr von den auseinander gezogenen Strohballen aus.
Den Brand hatten die Wehren aus Vienenburg, Oker und Wiedelah gelöscht. Anschließend waren abwechselnd die Wehren aus Lochtum, Lengde, Immenrode, Jerstedt und Weddingen zusammen mit der Vienenburger Wehr an der Brandstelle im Einsatz. Noch am Samstag war der Brandort aus allen Himmelsrichtungen durch den aufsteigenden Rauch zu sehen.