Der erweiterte Vorstand der Jägerschaft Goslar traf sich auf dem Hof der Alten Domäne in Wiedelah, um Blühstreifen, Brach- und Greeningflächen zu besichtigen.
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der Jägerschaft Goslar Hans Hesse, stellte der Betriebsleiter der Domäne Christoph Wolf zunächst den Betrieb Heine vor. An gelungenen Beispielen des Betriebes von Georg Heine, Alte Domäne Wiedelah und Joachim Persitzky, sollte die Umsetzung der Agrarumweltmaßnahmen des Landes Niedersachsen im Revier Wiedelah vorgestellt werden. Anschließend ging es mit dem Trecker und Gummiwagen in die Feldmark. Hier wurden den interessierten Vorstandsmitgliedern verschiedene Brach- und Greeningflächen von Christoph Wolf und Jagdpächter Gustel Bock vorgestellt. Fünf Prozent der genutzten Anbauflächen müssen seit 2016 als Agrarumweltmaßnahmen durch die Landwirte bereitgestellt und umgewandelt werden. Vorgestellt wurden Wildgrasflächen von 15 Meter Breite in den Wassereinzugsgebieten, Blühstreifen analog zum Rebhuhn Schutzprojekt Göttingen und die Wildackermischung der Landesjägerschaft Niedersachsen.
Blühstreifen mit bunten Blumen und Kräutern neben Ackerflächen sind nicht nur schön anzusehen, sondern bieten auch Lebensraum für sehr viele Tiere – von Nützlingen im Boden bis zu Schmetterlingen und Bienen, die für das Bestäuben von Pflanzen so gut wie unverzichtbar sind.
Desweitern stellte Gustel Bock die Hegemaßnahmen im Revier Wiedelah vor, die 300 Meter lange, etwa drei Meter breite Feldhecke aus heimischen Straucharten, die 1995 mit Hilfe der damaligen Stadtjugendfeuerwehr Vienenburg aus Hundsrosen, Weißdorn, Schwarzdorn, Liguster und Paffenhütchen gepflanzt wurde. 1998 wurden an einem künstlichen Fließgewässer 200 Roterlen und 100 Weiden (Bruchweide), die später zu Kopfweiden geschnitten wurden, gepflanzt. Beide Maßnahmen konnten aus Geldmitteln des Hegebuschfonds der Landesjägerschaft Niedersachsen finanziell unterstützt werden.
Zum Abschluss lobte der 1. Vorsitzende Hans Hesse die erfolgreichen Arbeiten der Jäger, Landwirte und Jagdhelfer im Revier Wiedelah. Jagdpächter Gustel Bock bemerkte: „Den Niederwildhegen und der Artenvielfallt hilft nur ein Zusammenspiel von Förderung des Lebensraumes und gleichzeitiger Bejagung der Prädatoren wie Fuchs, Waschbär, Marderhund, Elstern und Rabenkrähen“.