Dienstag, 23. Dezember 2025 12:12
Der Vorsitzende der Harzer Köche, Michael Klutt (2.v.r.), im Kreise seiner Kollegen.

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Diesen Leitsatz kennen die Mitglieder der Vereinigung Harzer Köche nur allzu gut

Bad Harzburg. Die Harzer Köche tun das ihre, um den Harz auch kulinarisch attraktiv zu gestalten. Auf der sommerlichen Mitgliederversammlung sollten die Köche ihre Gegend diesmal als Gäste genießen.

Zu Beginn der Sommersaison hat der Vorstand der Fachvereinigung seine Mitglieder in die Kurstadt, als Kurgäste oder Touristen, eingeladen. An einen besonders schönen Ort: Das Café Aussichtsreich. Das Haus befindet sich auf dem schönsten Berg im Harz, so schreibt jedenfalls der Betreiber. Der hier mögliche Rundumblick vom Bad Harzburger Burgberg überzeugt wohl viele Harzbesucher, denn das Gast- und Logierhaus ist sehr gut besucht. Besonders an diesem Ort erweist sich die Harzer Gastronomie als i-Tüpfelchen auf einem touristisches Highlight.

Im Wesentlichen war es dem Vorstand gelungen, dass die Harzer Köche diesmal in die Rolle der Harzbesucher schlüpfen konnten. Einige nahmen das Angebot der Kollegen an und ließen sich das Haus auch einmal backstage zeigen. Sie schauten sich also den Bereich an, in dem Köche ihrem Job nach gehen und konnten feststellen, dass hier auf dem Burgberg großzügig investiert worden war. Und zwar erkennbar erfolgreich.

Im Mittelpunkt stand diesmal der gemütliche Teil der Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen. Küchenmeister Michael Klutt (Herzberg) erinnerte in einem kurzen Statement, dass die Harzer Köche schon vor der Wende Kontakt zu ihren Ostharzer Berufskollegen aufgenommen hatten und sie mit Rat und vor allem Tat unterstützten. – Das ist aber inzwischen alles Geschichte. Seit der Wiedervereinigung hat sich die dortige Gastronomie sehr vorzüglich entwickelt, auch dank erheblicher Zuschüsse des Landes Sachsen-Anhalt. Während hier im Westharz der Wegfall  der Zonenrandförderung die Entwicklung bremste. Die neusten Zahlen weisen darauf hin, dass auch der Niedersächsische Teil des Harzes wieder im Kommen ist, trotz der oft negativen Berichterstattung im Fernsehen und der Presse.

Inzwischen sind unter dem Dach des Verbandes der Köche Deutschlands die Berufskollegen in Sachsen-Anhalt vergleichbar organisiert wie hier in Niedersachsen. Auch bei diesem Köchetreff waren wieder Kollegen aus Wernigerode dabei. Die Harzer Köche würden es begrüßen, wenn der Harz touristisch als Einheit auftreten würde und nicht als Flickenteppich von Bundesländern, Landkreisen und Orten.

Foto: Bothe