Freitag, 3. Mai 2024 10:07
Marie Schuhmann

Am Donnerstag, 13. März feiert Marie Schuhmann ihren 100. Geburtstag

Vienenburg. Am heutigen Donnerstag, 13. März, feiert Marie Schuhmann im Seniorenpflegezentrum Curanum ihren 100. Geburtstag.

Die Jubilarin wurde in Kreuzburg, in Oberschlesien, geboren und heiratete während des Krieges in Breslau. Kurz danach erblickte Sohn Peter 1939 und 1941 Sohn Harald das Licht der Welt.

Im Winter 1945 musste die alte Heimat verlassen werden, Marie Schuhmann hatte damals die ganze „Organisation“ übernommen, nicht nur für ihre Kinder, auch für ihre Eltern, Schwester und Familie Bittmann. Es gab viele Probleme, die Männer waren als Soldaten an der Front und das Essen war knapp, besonders Milch für das Baby fehlte. Mit allen Familienangehörigen, darunter waren fünf Kinder, eines war erst 14 Tage alt, ging es über Breslau, Hirschberg mit der Bahn nach Goslar.

Am 20. Januar 1945 waren sie alle in Goslar angekommen und kamen für einige Tage in ein Auffanglager. Von dort ging es später nach Beuchte, dort wurde ihr mit ihren Kindern erst ein Zimmer zugewiesen. Später fanden sie dann eine größere Wohnung im Ort. „Es war für alle eine schwierige Zeit, alle Nahrungsmittel gab es nur auf Lebensmittelkarten. Meine Mutter musste sich überall alleine für alle durchschlagen, denn der Vater kam erst 1948 aus dem Krieg“, so Sohn Harald. Als Schuhmacher machte sich ihr Ehemann dann selbstständig.

Später zog man zu Bekannte in Vienenburg, die ein Haus in der Saarstraße neu gebaut hatten, in die obere Etage. Auch die weitere Verwandtschaft zogen alle nach Vienenburg.

Viele Jahre arbeitete Frau Schuhmann in Goslar und später in einem Süßwarengeschäft in der Goslarer Straße. Bereits 1982 verstarb ihr Ehemann. Marie Schumann war immer eine fleißige Kirchgängerin, sie besuchte jeden Gottesdienst am Sonntag, oder auch an den Wochentagen in der katholischen Kirche. Seit 27 Jahren gehört sei auch der katholischen Frauengemeinschaft an.

Mit über 90 Jahren unternahm sie alle Besorgungen noch mit dem Fahrrad und versorgte sich bis 2009 noch selbst in der Danzigerstraße.

Seit gut vier Jahren verbringt sie ihren Lebensabend im Curanum und fühlt sich sehr glücklich dort. Sie ist auf den Rollstuhl angewiesen, aber sie fühlt sich noch fit, schaut Fernsehen und auch noch in die Tageszeitung hinein.

Auch vier Enkelkinder und zwei Urenkel kamen in den vergangenen Jahren zur Welt.

Gefeiert wird in der Cafeteria des Seniorenpflegzentrum im engsten Familienkreis, zur Gratulation hat sich auch der Oberbürgermeister der Stadt Goslar, Dr. Oliver Junk angekündigt.

Text/Foto: Hohaus