In langer Tradition sollte im Reformationsjahr die Musik mit einem Orgelpräludium zum ältesten Adventslied in deutscher Sprache aus der Feder Martin Luthers eingeleitet werden.
Die alte Heizung der Kirche kümmerte das nicht, sie verweigerte ihren Dienst. Als Konsequenz quietschte die Orgel und fiel aus.
Der evangelische Kirchenchor begann das Konzert mit „Als Gott die Welt geliebt“ von G. Palaestrina und dem Kanon „Bereitet dem Herrn“ von P.E. Ruppel.
Das mit der Gemeinde gesungene Adventslied „Die Nacht ist vorgedrungen“ wurde vom Posaunenchor differenziert begleitet und eingeleitet mit dem Vorspiel von G.Wiese, das das weihnachtliche Licht nach dem mystischen Dunkel der Nacht deutlich erkennen lässt. Ähnlich die Weihnachtssonate von Büchsel mit „Es kommt ein Schiff“ aus der Ferne und dem Dunkel mit tiefen Akkorden über „Erd und Himmelszelt“ mit hellen Trompeten bis in weite Höhen. Es war passend zum Evangeliums-Text für den vierten Sonntag begleitetet von den Bläsern mit „Maria durch einen Dornwald ging“ nach einer Suite von S.Fritz.
Die überleitenden Texte sprach eindrücklich und gut verständlich Pfarrerin Dagmar Hinzpeter. Der Chor war mit den Gesängen „Heilig, heilig, heilig“, „Tochter Zion“ von G.F. Händel, „Uns ist ein Kindlein heut geboren“ und „In dulci jubilo“ zu hören. Im weiteren Verlauf erklangen freudig gesungen und geblasen Titel mit internationalem Ursprung wie „Stille Nacht“ oder „Away in an manger“.
Erfreulich beim Posaunenchor: fünf junge Musiker sind seit einigen Jahren als aktive Bläser dabei. Besonders gefiel das beschwingte Lied des Kirchenchores aus der Slowakei „Auf dem Feld“ im Originaltext, außerdem erklang noch „Fröhlich soll mein Herze springen“, „Auf dem Feld“ und „Lasst den Lobgesang“. Zum Abschluss erklangen von den Bläsern vor dem Gebet und Segen „Tollite hostias“ von Saint-Saens und „Joy to the world“ von G. F. Händel“.
Nach großem Applaus des zahlreichen Publikums gab es spontan noch eine gemeinsame Zugabe mit dem Kirchenchor unter der Leitung von Heidi Ehelebe und dem Posaunenchor mit Reinhart Schulz. Zusammen mit den Besuchern spielten und sangen alle „O du fröhliche“.
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