Die evangelische Kirchengemeinde Schladen hatte zur Gemeindeversammlung in das Gemeindehaus eingeladen.
Den Besuchern wurde die Möglichkeit gegeben, sich über die Fusion der Kirchengemeinden Schladen, Wehre und Beuchte zu informieren. Die Fusion ist für den 1. Juli 2017 geplant. Pfarrer Frank Ahlgrim und die noch in Mutterschutz befindliche Sonja Achak führten durch den Abend und informierten die 18 Besucher, darunter einige Kirchenvorstandsmitglieder.
Die Landessynode hat am 29. Mai beschlossen, dass das bisherige Bedarfsermittlungssystem (Pfarrstellenbelastungsplan) durch ein Verteilungssystem abgelöst wird. Neue Gemeindestrukturen mussten für die Braunschweiger Landeskirche bestimmt werden. Die Propstei Schöppenstedt besteht aus 12 Pfarrerstellen mit drei Gestaltungsräumen. Der Pfarrverband Mitte (Asse) hat 4,5 Stellen, Nord (Schöppenstedt) 3,5 und Süd hat 4 Stellen. Bisher hatte Süd 4,25 Stellen, aber durch den Wegzug von Pfarrerin Dorothea Hahn- Pietrzynski aus Wehre ist diese viertelstelle weggefallen.
Der Pfarrverband Süd ist in vier Bereiche mit 7193 Kirchenmitgliedern aufgeteilt:
Hornburg, Isingerode (1 Pfarrstelle, Olaf Schäper),
Heiningen, Werlaburgdorf und Gielde (1Pfarrstelle, Frank Ahlgrim),
Achim, Börßum und Bornum (1 Pfarrstelle, Rolf Fröhlich) und Schladen,
Wehre und Beuchte (1 Pfarrstelle, Sonja Achak mit etwa 3000 Mitgliedern).
Pfarrerin Sonja Achak wird am 31. Dezember die Elternzeit beenden, aber am kommenden Sonntag wird Pfarrer Rolf Fröhlich verabschiedet, die Stelle ist ausgeschrieben. Beide Geistlichen erläuterten den Besuchern den künftigen Werdegang. Es wird ab dem 1. Januar 2017 für Schladen, Beuchte und Wehre einen gemeinsamen Haushalt geben. Alle Kosten werden gemeinsam aufgebraucht, ein gemeinsames Vermögen, zweckgebundene Rücklagen bleiben ihren Zweck erhalten. Bis zur Kirchenvorstandwahl im Jahr 2018 bleiben alle 19, Schladen 9, Wehre und Beuchte je 5, gewählten Kirchenvorstandmitglieder der bisherigen drei Gemeinden in einem großen Gremium zusammen.
Ob dann Wahlbezirke eingerichtet werde, somit wären alle Gemeinden gleich stark vertreten, wird später entschieden. Alle Ortsrechtlichen Veranstaltungen bleiben bestehen. Bei den Friedhöfen behält jeder seinen eigenen Haushalt, auch die drei verschiedenen Gebührenordnungen bleiben bestehen. Ob Wehre seine eigenen Sprechzeiten haben wird, wird sich ergeben. Die Orte Schladen und Wehre sind mit einer Pfarrsekretärin besetzt. Der neue Name der drei Gemeinen ist „Kirchengemeinde Schladen“. Ein Name und ein Haushalt. Der Beschluss muss noch in diesem Jahr gefasst werden, um den Zusammenschluss am 1. Juli durchzuführen.
Es müssen gewisse Fristen eingehalten werden und alles muss im Amtsblatt verkündet werden. Anschließend kamen die Zuhörer zu Wort. „Es ist ein guter Vorschlag, auf politischer Ebene ist es ja schon der Fall“, so Heinrich Specht. „Kann man sich die für gewisse Anlässe einen Pfarrer aussuchen“? so eine Frage. I Prinzip ja, aber alles muss vorher abgesprochen werden, so Ahlgrim. Die 0,5 Sonderpfarrstelle von Pfarrerin Ulrike Baer-Zielke in der Grotjahn-Stiftung zählt nicht zum Pfarrverband Schöppenstedt-Süd, sie untersteht der Landeskirche.
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