Pfarrerin Dagmar Hinzpeter begrüßte die sechs kräftigen Männerstimmen des St. Petersburger Vokalensemble HARMONIE in der gut besetzten evangelischen Kirche in Vienenburg. Der künstlerische Werdegang des Vokalensembles HARMONIE begann 1995 in St. Petersburg. Es wurde gegründet von seinem Dirigenten Alexander Andrianov sowie fünf weiteren professionellen Sängern und Dirigenten, alle Absolventen oder Dozenten des dortigen Konservatoriums. Die Stärke und Besonderheit des Ensembles liegt darin, dass jeder Sänger auch als Solist auftreten kann. Bei den zweimal im Jahr durchgeführten Tourneen bereist HARMONIE ganz Deutschland. Einzeln als Solisten oder Dirigenten geben sie Konzerte fast in der ganzen Welt. Das Ziel des Ensembles ist die authentische Wiedergabe der russischen geistlichen und weltlichen Chormusik. Es möchte diese Musik einem breiten Zuhörerkreis nahe bringen. Das Repertoire umfasst geistliche Werke vom 14. Jahrhundert bis zur Moderne, weltliche Musik und russische Volkslieder. Der Chor besteht aus den Solisten: Ewgenij Wischnewskij jun. und Wjatscheslaw Ignatowitsch (beide 1. Tenor), Boris Karandassov (2. Tenor), Ewgenij Wischnewskij sen. (Bariton), Pjotr Samojlin (Bass) sowie Alexander Andrianov (Bass und Dirigent).
Das Konzert war in zwei Teile aufgeteilt, im ersten mit russischer geistlicher Musik und im zweiten mit Volksliedern. Zu Beginn war ein Russisches Requiem mit Komposition in zehn Teilen zu hören. Es wurde aus besonderem Anlass wegen der Anschläge in Paris sowie für das Ende des 2. Weltkrieges gesungen. „Lobet den Herren“, „In deinem Reich“ sowie in Deutsch und Russisch „Ich bete an die Macht die Liebe“. Im zweiten Teil gab es russische Volkslieder zu hören: „Die Abendglocken“, „Troika“, „Eintönig klingt das Glöckchen“, „Lindenschuhe“ und „Die Pieterskaja Straße entlang“.
Alle Besucher forderten lautstark Zugabe und diese gab es mit „Marusja“ einem Kosakenlied sowie einem Wiegenlied von Brahms „Guten Abend, Gute Nacht“.
HARMONIE überzeugt durch sein absolut kultiviertes Stimmpotential, seine Klangschönheit und sein überwältigendes Klangspektrum vom hohen Tenor bis zum tiefen Bass, sowohl im Gesamtklang des Ensembles, als auch bei seinen zahlreichen solistischen Vorträgen. Hinzu kommt eine ausgefeilte, differenzierte und nuancenreiche Vortragskultur, die jedes Werk für sich zu einem Erlebnis werden lässt.
Konzert des St. Petersburger Vokalensemble HARMONIE
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