25 Jahre Weltgästeführertag – Stadtführung in Osterwieck

Seit 1990 findet jährlich weltweit am Gründungstag des Weltverbandes der Gästeführer (WFTGA) der Internationale Tourist Guide Day (ITGD) statt.

Das Modell des Bundesverbandes der Gästeführer in Deutschland e.V. (BVGD), diesen Tag als Weltgästeführertag (WGFT) jedes Jahr bundesweit unter einem anderen Thema zu veranstalten, ist dabei jedoch weltweit einzigartig. In diesem Jahr lautet das Motto „Steine“. Hierzu hatte die Tourist- und Stadtinformation Osterwieck eine Führung rund um das Thema Fachwerk und Stadtgeschichte angeboten. Treffpunkt ist das direkt am Markt gelegene Heimatmuseum. Stadtführer Gerhard Schmuck zeigte in den neunzigminütigen Rundgang den Gästen Wissenswertes über die Fachwerkbaukunst aus drei Jahrhunderten sowie das Leben der Menschen früher und heute.

Osterwieck bietet rund 400 Fachwerkhäuser und 40 Häuser mit Hausinschriften. Das heutige Heimatmuseum ist 1554 erbaut und diente bis 1930 als Rathaus. Heute ist es das Heimatmuseum von Osterwieck. Das „neue Rathaus“, wurde 1885 als Rathaus erbaut. Im Jahr 2000 wurde das Rathaus total saniert. Osterwieck ist die Stadt der Reformation „An der Straße der Romanik“, die Stephanikirche ist das Wahrzeichen der Stadt und ein Denkmäler der Romanik, der Spätgotik und des frühen protestantischen Kirchenbaus, ein Gotteshaus von einmaliger Ausstrahlung und besonderer konfessionsgeschichtlicher Bedeutung. Die Südseite der Kirche wird gerade saniert, es wurde der alte Putz entfernt, demnächst wird das Gotteshaus im neuen Glanz erstrahlen. Die Stadt Osterwieck sowie die evangelische Kirchengemeinde veranstalten auf dem Weg zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017, unterstützt durch viele Vereine und Initiativen, erneut ein Reformationsfest – dieses Mal zentral auf dem Stephanikirchhof im Herzen der historischen Fachwerkstadt Osterwieck.

Unter dem Motto “Vom Buchdruck bis Facebook” im Themenjahr: Bild und Bibel, wird an diesen drei Tagen wieder ein interessantes Programm geboten. Osterwieck unterhält mit Eisleben und Wittenberg eine Städtepartnerschaft. In der Schulzenstraße ist die „Alte Vogtei“ das älteste Baudenkmal des niedersächsischen Fachwerkstiels in Osterwieck von 1533 zu bewundern. Es war ursprünglich Sitz des bischöflichen Stadtvogts und gehörte nach 1648 dem König von Preußen, von dem es Franz Victor von Uslar 1713 gekauft hat. In der Schulzenstraße steht das Kaufmannshaus, sogenanntes „Eulenspiegelhaus“ von 1534. Hier sind Reste einer spätgotischen Tordurchfahrt zu sehen. Früher zählte die Mittelstraße zu Osterwiecks Einkaufsstraße, heute sind nur noch wenige kleine Geschäfte, aber alle restauriert vorhanden.

Viele sanierungsbedürftige Häuser können noch erworben werden, mit etwa 25 Prozent Fördermittel für die Sanierung ist zu rechnen. Insgesamt stehen acht Gästeführer in Osterwieck zur Verfügung, ab April bis Oktober werden Führungen, ohne vorherige Anmeldung angeboten. Start ist immer um 14 Uhr am Heimatmuseum, direkt neben dem Rathaus. Nach Ostern werden auch wieder im Rahmen der Geopark – Harz – Braunschweig – Land -Ostfalen nach Hoppenstedt zu den Kalksteinbrüchen angeboten.

Informationen erteilt die Tourist- und Stadtinformation Osterwieck unter der Telefonnummer (03942) 793555.