Freitag, 3. Mai 2024 7:25
Übergabe des Bürgerpreises der Tessner-Stiftung an Ilsabe Fließbach

Übergabe des Bürgerpreises der Tessner-Stiftung an Ilsabe Fließbach

Vienenburg. Mit dem Bürgerpreis der Tessner-Stiftung wurde die 76-jährige Ilsabe Fließbach durch Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk in der Altenbegegnungsstätte ausgezeichnet.

Der Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, wird in diesem Jahr unter zwei Preisträgern aufgeteilt: 2500 Euro gehen an Ilsabe Fließbach vom DRK Vienenburg und 7500 Euro an das Projekt „Jugend forscht“ vom CvD. Dieses entschieden einstimmig die Jurymitglieder Anke Tessner Schreyeck, Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, GZ-Chefredakteur Andreas Ritschel sowie Günter Koschig vom Weißen Ring.

Bereits im dritten Jahr zeichnet die Tessner-Stiftung deshalb einen Preis für das so wichtige bürgerschaftliche Engagement in Goslar aus. Hans-Joachim Tessner konnte aus beruflichen Gründen nicht an der Ehrung teilnehmen. Die Laudatio der Feierstunde hielt Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, der betonte, dass der Vorschlag von ihm kam und die Jury diesem auch gefolgt sei. Dabei ist die Tatsache wichtig, im Jahr der Fusion auch den Blick nach Vienenburg zu richten, um dort ehrenamtliche Aktiven zu berücksichtigen. Das Ehrenamt ist auch in der Stadt Goslar eine tragende Säule, dieses kann nicht genug wertgeschätzt werden.

Seit knapp vier Jahrzehnten ist der Name der Geehrten untrennbar mit der Altenbegegnungsstätte Vienenburg verbunden. Sie ist die Seele der Einrichtung und organisiert mit hohem persönlichem Engagement die vielfältigen Angebote für die Seniorinnen und Senioren. Schon während der Schulzeit, im März 1954, wurde sie Mitglied im DRK, dem sie nach ihrer Hochzeit und dem Umzug 1969 nach Wöltingerode treu blieb. Bis 1974 war Frau Fließbach als ausgebildete Schwesternhelferin im Bereitschaftsdienst aktiv. Als stellvertretende Kreisvorsitzende im DRK-Kreisverband war sie 33 Jahre tätig, deren Ehrenmitglied sie heute ist. Weiterhin ist Ilsabe Fließbach immer noch für die Sozialarbeit im DRK tätig, wie Seniorennachmittage, Gymnastik, Handarbeitsnachmittage und verschiedene Feiern. Außerdem organisiert und betreut die Geehrte immer noch zweimal im Jahre Busreisen zusammen mit dem DRK Goslar. Außerdem war sie viele Jahre Kreisbereitschaftsleiterin und Jugendleiterin, bis vor zwei Jahren war sie auch für den Blutspendedienst zuständig.

Im Vorstand des DRK-Ortsverein war sie immer in verschiedenen Positionen tätig, seit einigen Jahren ist sie stellvertretende Vorsitzende. Bewundernswert ist, dass Sie auch seit über neun Jahren, ihren 86-jährigen kranken Mann, der sie immer sehr in ihrem Engagement unterstützt hat, zuhause pflegt. Für ihren großen Einsatz wurde Ilsabe Fließbach im Jahre 2002 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Aus den Händen vom Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk erhielt Ilsabe Fließbach einen überdemmisonalen Scheck, die Ehrenurkunde sowie die Glastrophäe des Bürgerpreises der Tessner-Stiftung. „Da bekommt man ja wackelige Füße, ich freue mich sehr darüber und ich bin sehr bewegt, danke sage ich der Stadt, dass so viele Personen aus der Familie, Vereinen und Verbänden hier sind“, so die Geehrte kurz nach der Ehrung. Erfreut zeigte sich Ilsabe Fließbach, dass die Auszeichnung genau 40 Jahre nach der DRK-Fusion vom Landkreis Goslar und von Vienenburg gefallen ist. „Ich kann mich noch ganz genau erinnern, als der damalige Oberkreisdirektor Erhardt Müller ein Streichholz aus der Schachtel herausholte und damit eine Kerze anzündete, es warten viele Aufgaben auf Sie“, so Müller nach der damaligen Fusion. „Aber allein kann ich nichts zum Brennen bringen, nur gemeinsam können wir die Aufgaben erfüllen“. Dank sage ich an alle, besonders dem damaligen Stadtdirektor Günter Mund und Ordnungsamtsleiter Gerhard Büchner, denn alleine geht nichts, nur zusammen mit Ihnen ist so etwas möglich, was wäre eine Seniorentagesstätte ohne Menschen“, so Ilsabe Fließbach bei ihrer Dankesrede.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch Constanze Zell, Theresa Zell und Leonie Joerns von der Kreismusikschule. Das Trio hat in diesem Jahr hervorragende zweite Plätze beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Hannover und beim Louis Spohr-Wettbewerb in Braunschweig erzielt. Mit zwei Sätzen von Boismortier begeisterten die jungen Musiker die 80 geladenen Gäste zur Eröffnung. Und mit dem modernen „Tango von Henk Badingst“, schloss die Feierstunde ab.

Ilsabe Fließbach und Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk mit dem Scheck, Trophäe und Urkunde des Bürgerpreises, Foto: Hohaus
Ilsabe Fließbach und Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk mit dem Scheck, Trophäe und Urkunde des Bürgerpreises, Foto: Hohaus