Sonntag, 19. Mai 2024 0:58
100 Jahre FFW Gielde

120 Jahre Freiwillige Feuerwehr Gielde

Die Freiwillige Feuerwehr Gielde feiert von Freitag, 6. bis Montag, 9. Juni, ihr 120 jähriges Jubiläum in einem Festzelt der ehemaligen Schule.

Gleichzeitig feiert die Jugendfeuer Gielde das 20-jährige Gründungsfest.

Programm:
Am Freitag startet das Fest ab 18 Uhr mit einer Disco. Samstag erfolgt ab 14 Uhr ein Kinderfest. Für Jung und Alt gibt es Kaffee und Kuchen. Um 18 Uhr erfolgt eine Kranzniederlegung am Ehrenmal. Ab 20 Uhr erfolgt der Kommersabend mit dem Musikzug Salzgitter Groß Mahner, der Bläsergruppe Gielde und diversen Überraschungen. Am Sonntagmorgen werden die Einwohner ab 7.00 Uhr vom Spielmannszug geweckt. Um 9.30 Uhr wird ein gemeinsamer Gottesdienst abgehalten. Der Höhepunkt des Festes erfolgt um 14 Uhr mit einem großen Festumzug, der von drei Spielmannszügen begleitet wird. Der Tag klingt um 20 Uhr mit einem Festball aus, für Unterhaltung sorgen die Skyline 2000. Am Montag ist ein Frühstück für Jedermann, anschließend klingt das Fest aus.

Die Eintrittspreise betragen im Zelt für den Kommers 5 Euro, beim Umzug 2 Euro, Festball 8 Euro und Frühstück 10 Euro. Dauerkarten für alles 21 Euro, ohne Essen 12 Euro.

Am 16. September 1894 wurden die Mitglieder in die Gastwirtschaft Koch zur Gründerversammlung eingeladen. Zum ersten Hauptmann wurde Carl Schröder gewählt. Am Anfang hatte die Feuerwehr eine von Pferden gezogene Handdruckspitze aus dem Jahre 1890 zur Brandbekämpfung genutzt. Diese Pumpe wurde 1955 der Gemeinde zum Verkauf angeboten. Im Laufe der Zeit ist dann eine Motorspritze dazugekommen, die während eines Einsatzes im Jahre 1963 kaputt ging. Am 7. Juni 1963 wurde eine neue TS übergeben, um so die unzureichende Wasserversorgung im Oberdorf wieder sicherzustellen und den Brandschutz wieder zu gewährleisten. Infolge der Brände 1954 und 1955 bekam die Wehr, am 29. September 1955, ein Löschfahrzeug LF 8. Das nächste Fahrzeug, eine TSF, wurde am 16. Juni 1980, durch die Samtgemeinde Schladen angeschafft. Im Jahr 2009 gab es ein neues Fahrzeug, nachdem das fast 30 jähriges TSF mit Getriebeschaden seinen Dienst quittierte und Gielde übergangsweise das bereits ausgemusterte TSF der Feuerwehr Werlaburgdorf übernahmen, erhielt die Wehr ein TSF-W. Hierbei handelt es sich um einen Iveco Daily mit 140 PS für eine Staffelbesatzung (1+5 Kameraden) und einem Wassertank mit 750 Liter Fassungsvermögen. In den Folgejahren wurde das Fahrzeug mit weiteren Arbeitsgeräten bestückt. Am 8. Juli 2001 wurde ein Mannschaftstransportwagen (MTV) angeschafft. Dieser MTW wurde hauptsächlich für die Jugendfeuerwehr angeschafft. Die Gerätschaften der Feuerwehr wurden zunächst im alten Spritzenhaus an der Warnestraße untergebracht, es wurde 1963 von den Kameraden renoviert.

Das heutige Gerätehaus wurde im Mai 1969 eingweiht. Vor zehn Jahren wurde der Schulungsraum vergrößert, dieser wurde 2011 noch einmal vergrößert, nachdem das Bürgermeisterbüro in das Franz-Tasler-Haus verlegt wurde. Die Wehr begann damit, in dem frei gewordenen Raum eine Küchenzeile und eine Thekenanlage zu installieren, um mehr Platz im Schulungsraum zu erhalten. Um auch für die neusten Unterrichtsmedien gerüstet zu sein, wurde im Schulungsraum ein Beamer samt Leinwand installiert. Gleichzeitig wurde der in die Jahre gekommene Sanitärbereich renoviert und so konnte ein getrennter Damen- und Herrenbereich errichtet werden. 2013 gab es noch neue Eingangstore sowie einen neuen Fußbodenbelag in der kompletten Fahrzeughalle.

Die Jugendfeuerwehr wurde am 3. September 1994 gegründet. Als 1. Jugendfeuerwehrwart wurde Stefan Tacke gewählt. Angefangen wurde damals mit acht Jugendlichen, heute sind 15 Jungen und Mädchen aktiv. Karsten Dlugasch ist der Jugendwart, sein Stellvertreter ist Niklas Kröger. Am 19. April 2012 wurde eine Altersabteilung gegründet, zum Sprecher wurde damals Ulrich Stüber und zu seinem Stellvertreter Bernward Rakete gewählt. Das Mindestalter ist 63 Jahre, insgesamt 995 Jahre und 632 Feuerwehrdienstjahre gehören der Gruppe an. Bisher standen 13 „Chefs“ in den 120 Jahren der Wehr vor: Der erste Hauptmann war Carl Schröder (1894-1903), Wilhelm Haase (1903-1910), Hermann Paul (1910-1913), Wilhelm Wesche (1913-1924). Ab 1924 erfolgte die Bezeichnung „Gemeindebrandmeister“, Hermann Reese ab 1924, dann folgten ohne Jahresangabe Wilhelm Kiehne, Otto Huwald und bis 1953 Hermann Ziehe. Wilhelm Tacke (1953-1969), Walter Haverlah (1969-1984), ab 1974 bei der Gebietsreform wurde die Bezeichnung „Ortsbrandmeister eingeführt, Wolfgang Schmidt (1984-1996) und Claus Moser (1996-2005). Seit 2005 ist Herbert Meißner der Ortsbrandmeister der insgesamt 43 aktiven Einsatzkräfte, 22 passiven, 98 Fördernden und 16 Jugendlichen starken Wehr.

Vieles hat sich in den Jahren seit der Gründung im Jahre 1894 verändert. Aber der Gedanke der Gründer, Menschen, Tiere und Sachwerte zu schützen und zu retten ist geblieben, getreu dem Wahlspruch: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr – Einer für Alle, Alle für Einen!“