10.000 Krokusse in Jerstedt gepflanzt

Die Stadtteilgemeinschaft Jerstedt war von der riesigen Beteiligung begeistert

Über 100 Helfer, darunter zahlreiche Kinder, hatten sich vor der Feuerwache eingefunden, um 10.000 Krokusse für die Aktion Jerstedt blüht auf zu pflanzen. „Werbung haben wir reichlich gemacht, ein Banner am Ortseingang von Jerstedt wies auf die Aktion hin, alle Vereine und Organisationen von Jerstedt sowie Grundschule und Kindergarten erhielten Einladungen“, so der Vorsitzende Christian Rehse jun. von der Stadtteilgemeinschaft.

Die Einteilung der Helfer zu den verschiedenen Pflanzorten hatte Christian Rehse sen. übernommen. Bewaffnet mit einem Spaten und Eimer ging es an die Pflanzorte, so wurden Rasenflächen und Grünstreifen der Ortseingänge von Hahndorf, Bredelem und Langelsheim bepflanzt. Weitere Pflanzstellen waren am Rodelberg, Harzweg, der östliche Rand vom Neubaugebiet, am alten Feuerwehrhaus, an der Wasserträgerin im alten Dorf, sowie hinter der neuen Feuerwache.

Immer drei Krokuszwiebeln wurden in ein etwa zehn Zentimeter tiefes Loch gelegt

Nach nur knapp zwei Stunden waren alle Krokusse in der Erde, nun sind alle fleißigen Helfer und Bewohner gespannt, wie bunt Jerstedt im Frühjahr wird. Fachlich und auch aktiv hatte die Gärtnerei Elberg die Aktion unterstützt. Der Imkerverein Goslar hatte die frühblühenden Krokusse empfohlen, da deren Blüten die erste Nahrungsquelle im Jahr bietet und der Pollen für die Nachzucht sehr wichtig ist.

Bei dieser Blumenpflanzaktion ging es nicht nur um ein freundliches Erscheinungsbild des Stadtteils Jerstedt, sondern auch darum, dass viele Städte und auch Dörfer oft einen trostlosen Anblick für hungrige Bienen bieten. Bienen und alle bestäubenden Insekten spielen eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem, 80% der heimischen Kultur- und Wildpflanzen und damit rund ein Drittel von unserem Obst und Gemüse sind davon abhängig. Der Rückgang der bestäubenden Insekten ist gerade in den letzten Jahren zu einem alarmierenden aktuellen Umweltthema geworden und geht uns alle etwas an.

Aus Sicht der Stadtteilgemeinschaft, war dies ein gelungener Startschuss für weitere Aktionen in den kommenden Jahren

Ideen gibt es schon einige, es muss aber noch die Finanzierunggesichert werden. Die große Resonanz der Aktion zeigt auch sehr deutlich, dass dieses Umweltthema viele Beschäftigt, die auch aktiv mithelfen möchten. In einer solch großen Gruppe macht die Arbeit nicht nur Spaß, auch finden viele Hände ein schnelles Ende.

Besonderer Dank galt dabei der Harz Energie, die für diesen Zweck im Rahmen des Ehrenamtsfonds eine Spende von 2.000 Euro für Jerstedt zur Verfügung gestellt hatte. Zudem unterstützen einige Auszubildende der Harz Energie diese Aktion tatkräftig.
Nach der Aktion wurde zu einem gemeinsamen Mittagessen in die Feuerwache eingeladen. Der Küchenchef der Ortsfeuerwehr, Harald Witt, hatte für eine Gulaschsuppe gesorgt.#

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