Freitag, 26. April 2024 12:52
Messstationen in Wiedelah

Messstationen sollen Lärmbelästigung in Wiedelah erfassen

Noch im Februar sollen die ersten Daten der Messstationen an das Ministerium übermittelt werden

Mit der Umwidmung der Bundesstraße 6n und der A 395 zur Autobahn 36 fließt mehr Verkehr am Ortsteil Wiedelah vorbei, außerdem ist am Güterbahnhof ein Autohof geplant. Um festzustellen, welche Lärmlast auf den Ort wirkt, stellen die Stadt Goslar und die Firma Bornemann in einem gemeinsamen Pilotprojekt insgesamt zehn Messstationen auf. Die Idee zu diesem Projekt hatten Stadtverwaltung und Lars Bornemann am Rande einer Bürgerversammlung in Wiedelah.

Die erste Messstation wurde von Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, Oliver Kasties, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste, dem Geschäftsführer Lars Bornemann, dem Projektleiter Jannik Fulst und Ortsvorsteher Hans-Joachim Michaelis An der Ecker in Betrieb genommen. Um den zuständigen Ministerien Daten direkt aus dem Ort liefern zu können, hat sich Lars Bornemann, Vorstandsvorsitzender der Bornemann AG, gemeinsam mit der Stadt Goslar dazu entschlossen, für das Dorf mehrere Messeinheiten zur Verfügung zu stellen. Die Kosten dafür teilen sich die Stadt Goslar und die Firma Bornemann. Hiermit kann nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, UV-Strahlung, Luftdruck und Feinstaub gemessen werden.

Der Cavea Multisensor wird per 220 V Stromanschluss oder mit einem 10 Watt Solarpanel betrieben. Die Datenübertragung auf einen zentralen Server kann über mehrere Wege erfolgen: per Funktechnik, WLAN oder SIM Karte. Vier Messstationen mit Sensoren werden in den kommenden zwei Wochen an verschiedenen an der Rückseite verschiedener Häuser an der Bäckerstraße, der Siedlerstraße, eine An der Ecker sowie eine in der Wülperoder Straße montiert.

Im Februar sollen die ersten Zahlen an das Ministerium übermittelt werden.

Die Geschwindigkeit auf der A 36 in Richtung Harz wird vor der Kurve erst auf 120 km/h, dann in der Kurve auf 100 km/h heruntergesetzt. Anschließend wird die reduzierte Geschwindigkeit aber wieder aufgehoben. Der Wunsch von allen betroffenen Anwohnern ist es, bis zum Dreieck die Geschwindigkeit auf 100 km/h zu belassen. Hier ist der Bund in der Pflicht, aber bisher ohne Erfolg.

Sollte es zu einem Autohof kommen, wird mit einer weiteren Lärmbelastung von zusätzlich ca. 2600 Fahrzeugen gerechnet. Laut Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk besteht ein weiterer Abstimmungsprozess mit den Projektentwicklern für den attraktiven Standort. Gefordert wird eine weitere Abbiegespur in Richtung Gewerbegebiert „Am Güterbahnhof“. Geplant auf dem 65.000 Quadratmeter großen Grundstück sind ein Fastfoodrestaurant, eine Tankstelle, eine Spielhalle, Übernachtungsmöglichkeiten, eine LKW-Werkstatt,  eine Waschstraße und ein LKW-Parkplatz.
Schon am 17. November 2017 war ein Baubeginn des Autohofes im Jahr 2019 angepeilt.