Freitag, 26. April 2024 6:45
Von li: Dr. Henning Haßmann, Dr. Michael Geschwinde, Andreas Memmert, Frank Oesterhelweg, Dr. Markus C. Blaich, Raphaela Harms, Jörg Weber.

Buchpräsentation in Werlaburgdorf

Zu einer Buchpräsentation hatte Autor Dr. Markus C. Blaich in das Dorfgemeinschaftshaus eingeladen.

„Die Menschen von Werlaburgdorf, eine Begegnung nach 1200 Jahren“, ein Beitrag zur Geschichte des Nordharzvorlandes im 8. bis 10. Jahrhundert. Werla 2 heißt das 242 Seiten starke Buch, dieses ist ab sofort in allen Buchläden für 44 Euro erhältlich, es ist eine laminierte Auflage von 350 Büchern. In dem Buch werden zum ersten Mal die Ergebnisse der Ausgrabung des größten frühmittelalterlichen Gräberfeldes in die südlichen Niedersachen im Jahr 2004 vorgestellt.

Einführende Worte kamen vom Vorsitzenden des Förderverein Archäologischer Park Kaiserpfalz Werla, Frank Oesterhelweg MdL, Gemeindebürgermeister von Schladen, Andreas Memmert und dem Vorsitzender der Lenkungsgruppe Werla. Raphaela Harms von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, diese fördert das Projekt und erklärte: „Das Buch ist verständlich zu lesen und voller lebendiger Information“.

Vom Landesarchäologen Dr. Henning Haßmann kamen lobende Worte und bezeichnete das Buch als „ganz großen Wurf“. Autor D. Markus C. Blaich erinnerte noch einmal daran, dass er erstmals im Rahmen seines Volontariates am Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege konfrontiert. Von einem Kollegen in der Bezirksarchäologie Braunschweig erfuhr er im Sommer 2004 von den schwierigen äußeren Umständen der durchgeführten Bergungen auf dem ehemaligen Friedhof. Etwa zwei Jahre später bot ihm Dr. Michael Geschwinde, die wissenschaftliche Auswertung des Friedhofes an. Im Januar 2007 ergab sich für Dr. Blaich die unerwartete Möglichkeit, die Leitung der neu beginnenden Grabungen auf dem Gelände der Pfalz Werla zu übernehmen.

Im Anschluss hielt der Bezirksarchäologe Dr. Michael Geschwinde einen Vortrag über „Das Gräberfeld von Werlaburgdorf: Von der Entdeckung zum Buch“. „ Es ist nun zehn Jahre her, als wir an einem geplanten Neubaugebiet mit den Grabungen begannen“. Die vorsichtige Bergung, eines Skelettes dauerte etwa einen Arbeitstag, etwa 260 Tote wurden damals auf dem „Sachsenfriedhof“ geborgen. Die entstandenen Schachtungen wurden damals von den Bauherren gleich als Leitungsgräben benutzt. Autor Dr. Markus C. Blaich hat zusammen mit seinen Autoren Thomas Dahms, Silke Grefen-Peters und Jörg Weber, die Gräber, Lage, Befund des Skelettes, Bestattungsformen und die Grabfunde genau beschrieben. Viele der rund 60 Zuhörer besorgten sich gleich am Abend ein Buch zum Vorzugspreis.

Zwei weitere Buchbände zur Werla sind in Vorbereitung in Kooperation mit dem Römisch–Germanischen Zentralmuseum. Das Buch Werla 1 wird in der zweiten Jahreshälfte erscheinen und hat den Titel „Ganze Geschichte der Ausgrabungen“ und Mitte 2015 kommt Werla 3, hier werden die Ergebnisse aller Ausgrabungen von 1875 bis Heute zu sehen sein.

Buchpräsentation, Die Menschen von Werlaburgdorf 025 fertig