Freitag, 19. April 2024 5:33
Bürgersprechstunde
Bürgersprechstunde in Wiedelah zum geplanten Autohof an der Wiedelaher Straße/A36

Wiedelah informiert sich – reger Zuspruch bei Bürgersprechstunde

Zur Bürgersprechstunde des Ortsvorstehers Hans-Joachim Michaelis und des Oberbürgermeisters Dr. Oliver Junk am 14. November kamen ca. 60 Bürgerinnen und Bürger aus Wiedelah und Vienenburg

Sie wollten sich aus erster Quelle die neuesten Informationen zum Planungsstand für den zukünftigen Autohof an der Wiedelaher Straße und zum Lärmschutz an der A 36 einholen. Zu diesem Anlass begrüßte der Ortsvorsteher Michaelis insbesondere den Schallgutachter Kai Schirmer und Jens Burmester von der SeiCon Projektplanungs-GmbH, die das Gelände entwickeln will.

Herr Burmester stellte die Planungen für den Autohof mit einer Tankstelle für herkömmliche Treibstoffe und Ladevorrichtungen für Elektromobilität sowie andere alternative Antriebe vor. Entstehen werden auch ein Schnellrestaurant und Servicebetriebe rund um das Auto. Darüber hinaus stehen noch Flächen von 26.000 m² zur Ansiedlung weitere Gewerbebetriebe zur Verfügung. Hierfür gibt es auch schon erste Interessenten. Gewerbeflächen, die, so OB Dr. Junk in seinem Eingangsstatement, für Goslar gebraucht werden. Die Entwicklung des Geländes, so Dr. Junk weiter, geht auf das Integrierte Stadtentwicklungskonzept für die gesamte Stadt Goslar zurück. In diesem Konzept sind Vienenburg und alle anderen Ortsteile enthalten.

Schwerpunkt der Fragen lag in der Lärmbelastung

Die Nachfragen aus der Bürgerschaft zur Entwicklung des Autohof bezogen sich schwerpunktmäßig auf den Schutz vor zusätzlichen Lärm. Deshalb schloss sich nahtlos der Vortag des Gutachters Kai Schirmer zu dem von ihm erstellten, schalltechnischen Gutachten an. Er stellte heraus, dass die Lärm-Immissionen, die vom Autohof ausgehen werden, die aktuelle Lärmbelastung von der A 36 nicht wesentlich erhöhen werden. Somit war für die Diskussionsrunde klar, dass hauptsächlich die Problematik Lärm von der A 36 angegangen werden müsse. Etliche Bürgerinnen und Bürger brachten hier ihre persönlichen Belastungen und Empfindungen in die Runde ein. Dabei wurde auch deutlich, dass für die Beurteilung der Belastungen von veralteten Daten und Fakten ausgegangen wird.

Ratsherr Michael Deike brachte an dieser Stelle ein, dass die zuständigen Landesbehörden beteiligt werden müssen, um das Problem Lärm anzugehen. Zur Schaffung eines Problembewusstseins an diesen Stellen, hat sich ja bekannterweise auch schon der Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg vor Ort erkundigt. Es wird im Februar deshalb auf Initiative von Oesterhelweg ein Gespräch mit dem Staatssekretär Dr. Berend Lindner im Wirtschaftsministerium in Hannover geben, um die Sorgen der Bürger dort zum Ausdruck zu bringen. Weiterhin wird auf Vermittlung von Oesterhelweg der Präsident der Landesstraßenbaubehörde, Herr Günther Henkenberens, den Bereich Goslar/Vienenburg besuchen, um dann die Situation vor Ort zu erläutern und weiteres Vorgehen besprechen zu können. Über den Termin wird rechtzeitig informiert.

Messungen auf privaten Grundstücken

Der Aspekt des veralteten Gutachten mit den überholten Daten ließ die diskussionsfreudige Runde nicht los, so dass der Vorschlag von Herrn Lars Bornemann breite Zustimmung fand. Wie z. B. in Bad Hersfeld praktiziert, solle auf privater Ebene mit den Messungen jetzt schon angefangen werden. Es müssen sich Bürger bereit erklären, Messstationen auf ihren Grundstücken zu installieren und die Daten dann an eine zentrale Stelle zu senden. Wenn Wiedelah im Dezember beginnt, liegen für die Termine im Februar schon Werte vor, über die gesprochen werden kann. Mit diesem Ergebnis war die Versammlung sehr zufrieden.

Als Randnotizen nimmt OB Dr. Junk zwei Arbeitsaufträge mit in seine Verwaltung. Die Verwaltung soll sich darum kümmern, dass auch in Wiedelah nachts alle Straßenlaternen leuchten und nicht nur jede zweite. Ferner soll an Straßen und Gehwegen überprüft werden, wo Hecken von privaten Grundstücken in die öffentlichen Verkehrsflächen hineinragen, exemplarisch genannt wurde die Silcherstraße. Hier soll seitens der Stadt auf die Eigentümer zugegangen werden, um den Missstand zu beheben.

Verkehrsuntersuchung Autohof Goslar in Goslar OT Vienenburg