Verabschiedung von Eric Feller

In der Lochtumer Kirche St. Maria wurde Eric Feller durch Pfarrer Martin Widiger und Prädikant Jörg Rotzoll feierlich aus dem Dienst der evangelischen Kirche entlassen.

Aus finanziellen Gründen hatte Eric Feller die Kündigung als Chorleiter für den Kirchenchor Lochtum erhalten. Gleichzeitig war er in Lochtum, Bettingerode und Westerode als Organist tätig. Eric Feller hatte eine lange Abschlussrede vorbereitet, diese hat er unter den Titel „Zeiten ändern sich“ gestellt. Innerhalb von 17 Jahren habe er etwa 1400 Gottesdienste als Organist gespielt und 1362 Chorproben mit dem Kirchenchor verbracht. Seit seinem Umzug nach Hamburg im Jahr 2007 und später nach Kellinghusen ist er etwa 291.600 Km gefahren. „Wenn einem eine Sache wie der Chor und vor allem die Menschen wichtig sind, um mit ihnen Musik zu machen, spielen die Kilometer keine Rolle,“ sagte er.
Bereits mit 14 Jahren hat Feller die erste Orgelstelle in Bühne bei Osterwieck in seinem Heimatort angetreten. „Mit 21 Jahren hatte ich in Lochtum angefangen, aber dass es 17 Jahre dauern würde, hätte sich wohl keiner träumen lassen, obwohl ich hier gerne weiter gemacht hätte“, so Eric Feller. Mit den Pfarrern Johannes Lehmann, Dr. Kurt Paesler, den Vertretungen wie Pfarrer Ulrich Wenzel und Johannes Böhm und mit Lektoren und Praktikanten hatte er stets guten Kontakt.
Im Namen des Kirchenvorstandes dankte die 1. Vorsitzende Astrid Hartmann dem bisherigen Organisten und Chorleiter für die 17-jährige Tätigkeit mit einem Präsent. Für den Orgeldienst in Lochtum, Bettingerode und Westerode wird nun ein Organist gesucht. „Nach den vielen unschönen persönlichen Erfahrungen in der jüngsten Zeit, die der Chor und ich machen mussten, ist der Wille etwas zu bewegen ungebrochen. Deswegen haben wir uns entschieden auf privater Ebene weiter zu machen. Wir werden uns zu regelmäßigen Proben weiter treffen, denn nach 73 Jahren Kirchenchortradition kann nicht Schluss sein“, sagte Feller. Er selbst wird im neuen Jahr an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg als Dozent lehren, dort hat er einen Lehrauftrag angenommen. Weiterhin wird er in seiner Wahlheimat Kellinghusen bis Ende 2021 zusammen mit der Stadt ein Museum und Zentrum für historische Tasteninstrumente eröffnen.