Freitag, 19. April 2024 19:07
(v.l.): Kunde Dieter Hoch, Christiane Achilles, Theresa Fulst und Carina Linnemann

Notstand von Schutzmasken in der Alten Apotheke

Einen dramatischen Notstand von Schutzmasken beklagt Christiane Achilles von der Alten Apotheke in Vienenburg.

Für die Apothekerin ist der Bund für die schlechte Versorgungslage in Deutschland verantwortlich. Es wird billig aus dem Ausland importiert und in Deutschland zu wenig produziert.
Normalerweise benötigt die Apotheke die speziellen FFP 3 Schutzmasken. Einige Firmen versuchen jetzt aus der Knappheit Profit zu machen und bieten diese zu überhöhten Preisen an. Normalerweise müssen die Schutzmasken nach vier Stunden gewechselt werden. Daran ist wegen der Knappheit gar nicht zu denken, so die Apothekerin.

In den vergangenen Wochen haben sich zahlreiche private Haushalte mit Schutzmasken „zugebunkert“. Nun hofft das Apothekenteam auf Solidarität. Sie bittet private Kunden um Überlassung von Schutzmasken, damit das Personal wieder sorgenfrei arbeiten kann. Eine flächendeckende Arzneimittelversorgung ist in Gefahr. Sobald eine Arbeitskraft krank wird, müssen alle Zuhause bleiben. Das Personal liebt seinen Beruf, aber ohne Masken kann keine Kundschaft bedient werden.

Zwischenzeitlich hat die Alte Apotheke vorgesorgt und drei Plexiglas-Wände aufgebaut. So kann die Kundschaft durch einen Schlitz mit Arzneimitteln bedient werden. Um den notwendigen Sicherheitsabstand von zwei Metern zum Apothekenpersonal einzuhalten, wurde vorher vorübergehend ein Absperrband vor den Verkaufstresen gezogen.

Die wartenden Kunden müssen auf jeden Fall einen Abstand von zwei Metern untereinander einhalten, notfalls außerhalb der Apotheke.

Sollten Kunden mit Husten oder Fieber erkrankt sein oder es liegt ein Verdacht auf eine Corona-Infektion vor, müssen die Kunden Zuhause bleiben. Rufen sie die Apotheke an oder senden sie ihre Arzneimittelbestellung per Linda-App. Die Medikamente werden dann kostenlos nach Hause geliefert. Das ist nicht nur einfach, sondern minimiert auch das Infektionsrisiko.

In Krisenzeiten sieht man, wie bedeutungsvoll die Existenz von niedergelassenen Apotheken vor Ort ist.

Die allerwichtigste Präventionsmaßnahme ist gründliches Händewaschen, denn in der Regel geraten die Viren über die Hände ins Gesicht und damit an den Körper. Außerdem müssen das Händeschütteln und Körperkontakte absolut vermieden werden.