Freitag, 19. April 2024 2:52
Von li: Ulrich Zander und Jochen Buchholz.

Dritte Ostpreußische Weihnacht

III. Ostpreußische Weihnacht im Klenze-Haus in Schladen

Der Förderverein Leo von Klenze Museum e.V. hatte zu seiner III. Ostpreußischen Weihnacht in die ehemalige Hirschapotheke eingeladen. Vereinsvorsitzender Jochen Buchholz war bei der Begrüßung sehr erfreut, dass sich immer mehr Freunde der Ostpreußischen Weihnacht widmen. Der Büchernarr und Fontane-Fan, Jochen Buchholz las bei Kaffee, Tee, Gebäck und Keksen Nachdenkliches aus Ostpreußen. Außerdem waren Geschichten zu hören aus der früheren östlichsten deutschen Provinz.

Nachdem in der vergangenen Zeit einiges Unrichtiges über Königsberger Marzipan in einigen Zeitungen zu lesen war, wurde bei der Weihnachtsfeier Theorie und Praxis den Gästen mitgeteilt. Früher als Heilmittel nur in Apotheken zu haben, diesmal zu probieren in der alten Hirsch-Apotheke. Schon zu Herzog Albrechts Hochzeit am 1. Juli 1526 gab es Marzipan, während die Kostbarkeiten den Bürgern meist vorenthalten wurden.

In Braunschweig hatte Jochen Buchholz zwei edle Holzkästen mit Schwerner Königsberger Edelmarzipan erworben, diese wurden unter den Gästen verteilt. Buchholz berichtete aus Büchern über Spezialitäten wie Stintsuppe, Schwartengrütze und Warmbier mit Rum aus Ostpreußen.

Der Schriftsteller Theodor Fontane stammt aus Neuruppin, diese Stadt liegt nahe an Ostpreußen mit viel Wasser und Kopfsteinpflasterstraßen. Theodor Fontane lebte bis zum siebten Lebensjahr in Neuruppin. Sein Vater veräußerte die in der Mitte der Stadt gelegene Apotheke, das heute denkmalgeschützte Fontane-Haus, wegen seiner Spielschulden und erwarb nach Tilgung der Schulden in Swinemünde eine kleinere Apotheke.

Dann gab es Sprechstunden Deutscher Geschichte von zwei Schallplatten. Originaltöne von 1904 mit Kaiser Wilhelm II und Preußens Gloria sowie die Regierungserklärung aus dem Jahr 1933 von Adolf Hitler.

Anschließend waren die Gäste eingeladen miteinander Advents- und Weihnachtslieder zu singen, begleitet von Ulrich Zander an der Zither. Es wurde O Tannebaum, In dulci jubilo und das Ännchen von Tharau gesungen.